Die Werkpädagogik der Primarstufe stellt in einem Gestaltungs- und Problemlösungsprozess Bereiche der technisch- und produktorientierten Alltagswelt in Beziehung. Der Zusammenhang von Mensch, Kultur und Umwelt sowie der Transfer in die Lebens- und Arbeitswelt nehmen im Werkunterricht eine zentrale Rolle ein.
Die Studierenden erfahren, wie eine handlungsorientierte und altersgemäße Auseinandersetzung die Wahrnehmung und Experimentierfreude sowie das problemlösende Lernen nach individuellen Begabungen und Interessen anregen und Selbst-, Sozial- und Systemkompetenzen gefördert werden können.
Der Transfer von Entwurf bis zur Herstelllung und Reflexion wird durch die kognitive Auseinandersetzung und Erlangung handwerklicher Kulturtechniken umgesetzt.
Das Verwenden der Fachsprache, Erkennen und Beschreiben von Zusammenhängen, Prüfen und Reflektieren fließen als wichtige Bestandteile der forschenden Praxis in die Werkausbildung ein.
Dabei wird in einem reflexiven Entwicklungsprozess das Bewusstmachen des ökologischen und ökonomischen Wertes von Rohstoffen und Werkmaterialien angeregt, was zu einem verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit Umwelt und Ressourcen beitragen soll.
Kurztitel | ECTS-AP / Fach | SSemester | WWahlplichtfach | Orientierung | Überfachliche und Querschnittskompetenzen | Schwerpunkt | Kategorie | Studienjahr | Langtitel | Inhalt Aufbau | Lernergebnisse | Ziel |
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Kurztitel | ECTS-AP | S | W | Orientierung | Überfachliche und Querschnittskompetenzen | Schwerpunkt | Kategorie | Studienjahr | Langtitel | Inhalt Aufbau | Lernergebnisse | Ziel |
Kinder entwickeln ihre ästhetische Wahrnehmung | 2 Musikerziehung 1 Design und Technik / Werken 2 Bildnerische Erziehung |
2 | N | Ästhetik |
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Fachwissenschaft / Fachdidaktik | 1 | Einführung in die Ästhetik |
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Die Absolventinnen und Absolventen …
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Die Studierenden setzen sich mit grundsätzlichen Fragen der Wahrnehmung und der Ästhetik auseinander. Die sinnliche Wahrnehmung in ihrer Vielgestaltigkeit, ihre Entwicklung und Förderung werden den Studierenden durch Werkrezeption und künstlerische Produktion veranschaulicht und bewusst gemacht. Ästhetische Konzepte werden analysiert und hinterfragt und auf die Zielgruppe der Primardidaktik überprüft. Der Fokus wird auf pädagogische und ästhetische Selbstkonzepte erweitert. Die kindliche Entwicklung des Selbst wird über selbstreflexive künstlerische Interventionen begriffen und dadurch auf eine pädagogische Arbeitsebene transponiert. Ausgehend von der allgemeinen Rolle von Selbstkonzepten in ästhetischen Fachbereichen (Musik, Bildende Kunst, Design, Textiles Gestalten, Literatur, Darstellende Kunst, Film u.a.) und den entsprechenden Fachdisziplinen (Musik, Kunst und Gestaltung, Technik und Design, Theatrale Bildung u.a.) werden die eigenen Fähigkeiten, Vorlieben, Überzeugungen und Absichten in diesen Bereichen erarbeitet. Ästhetische Parameter werden bewusst gemacht und dadurch wird das Wahrnehmungsspektrum erweitert. Künstlerische Techniken werden erprobt und angewandt und ästhetische Fragen diskutiert. Die Referenzrahmen, mit denen die Studierenden die eigenen Leistungen vergleichen, werden bewusst gemacht und bildungswissenschaftliche Überlegungen eingebracht. |
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Kinder entdecken Gestaltungsräume – Technik und Design | 5 Design und Technik / Werken |
4 | N | Ästhetik |
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Fachdidaktik | 2 | Technik und Design – ästhetische Gestaltungsräume |
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Die Absolventinnen und Absolventen …
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Kompetenzorientierte Unterrichtskonzepte im Fach Technik und Design ermöglichen die Auseinandersetzung mit Materialien und Medien der Gegenwart und schaffen Bezüge zur Lebenswelt. Sie befähigen, den Technik- und Designunterricht lernorientiert und -ertragreich zu gestalten, um gestalterische Prozesse in Gang zu setzen und die Durchführung zu unterstützen. Soziokulturelle, wirtschaftliche und persönliche Entscheidungen und Handlungsprozesse in Hinblick auf Konsumverhalten, Einstellungen, Materialienwahl und Umgang mit Ressourcen sollen sichtbar gemacht und reflektiert werden. |
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Kinder forschen ästhetisch | 2 Bildnerische Erziehung 2 Musikerziehung 1 Design und Technik / Werken |
5 | J | Ästhetik |
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Fachwissenschaft / Fachdidaktik | 3 | Ästhetische Forschung |
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Die Absolventinnen und Absolventen …
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In verschiedenen Sozialformen forschen die Studierenden im Resonanzverfahren ästhetisch-künstlerisch und können in der Folge alters- und entwicklungsadäquate ästhetische Erfahrungen eröffnen und kreative Prozesse anregen. Sie sind in der Lage, ästhetisch-künstlerische und bildungswissenschaftliche Fragestellungen zu entwickeln, zu formulieren und zu diskutieren. Bilddarstellungen, Bildproduktionen und Bildfunktionen lernen sie exemplarisch kennen. Technik- und Materialverständnis, handwerkliche Fertigkeiten sowie mehrperspektivische Werk- und Produktbetrachtung schaffen lösungsorientierte Bezugsnormen zur dinglichen Alltagswelt. Sie können elementare Material- und Musikkenntnisse und Verfahrensweisen – analog und digital – anwenden und vermitteln. Über experimentelle, konzeptionelle, spielerische und erforschende Methoden visueller, musikalischer und performativer Gestaltung verfügen sie. Mit Phänomenen der visuellen Kultur, der Alltagskultur und unterschiedlichen Narrativen mit ihren Bedingungen und Funktionen können sie sich kritisch auseinandersetzen. Die Studierenden zeigen Sensibilität für Diversität, haben Grundkenntnisse der pädagogischen Diagnostik und lernen Kunst- und Kulturinstitutionen kennen, mit denen sie kooperieren können. |
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Kinder erleben Zahlen als Teil ihrer Lebenswelt | 2 Mathematik 3 Design und Technik / Werken |
6 | N | Anthropozän |
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Fachwissenschaft / Fachdidaktik | 3 | Mathematik – Technik – Digitalität |
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Die Absolventinnen und Absolventen …
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Mathematik, Technik und Digitalität in ihren systemischen Zusammenhängen stehen im Mittelpunkt dieser Lehrveranstaltung. Erarbeitet werden sie anhand von lebenspraktischen Anwendungsbeispielen mit Bezug zum Anthropozän für den Unterricht in der Primarstufe. Neben didaktisch-methodischen Inhalten, wie der Planung projektorientierter Lernsettings und fächerübergreifender Lernräume, wird die Bedeutung von Sensibilität für Diversität und Mehrsprachigkeit sowie das individualisierte Fördern vermittelt. |