Wie kann Literatur dazu beitragen, jungen Menschen neue Perspektiven auf Natur und Umwelt zu eröffnen? Der aktuelle Fachbeitrag zur CultureNature Literacy (CNL) von Ioana Capatu und Carmen Sippl zeigt, wie literarisches Lernen als Schlüsselkompetenz im Anthropozän entwickelt werden kann. Im Fokus steht ein innovatives Unterrichtsszenarium, das in der Sekundarstufe I erprobt wurde. Ausgangspunkt sind sprachspielerische Texte der Autorin Melanie Laibl, in denen Tiere, Pflanzen, Steine oder Pilze zu Wort kommen und überraschende Einblicke in ihre Lebenswelt geben. Diese Impulstexte laden zu Perspektivwechseln ein und ermutigen Schüler*innen, Natur und Mensch als untrennbare Einheit zu begreifen. So wird etwa ein Samen zum Zukunftsphilosophen, ein Wolf besucht mit einer Bärin eine Selbsthilfegruppe, und ein Pilz begibt sich auf Partnersuche im „Wood Wide Web“. Das vorgestellte CNL-Lernszenarium vermittelt eine zentrale Kompetenz für das Anthropozän: die Fähigkeit, Umwelt aus ungewöhnlichen Blickwinkeln zu betrachten, um Empathie, Wertschätzung und Verantwortung gegenüber der Mitwelt zu fördern. Die Begleitforschung im Rahmen des Erasmus+-Projekts „CultureNature Literacy (CNL): Schulische Schlüsselkompetenzen für Zukunftsgestaltung im Anthropozän“ unterstreicht das Potenzial literarischer Perspektivübernahme im Unterricht.
Ein neuer Fachbeitrag in der Zeitschrift R&E-Source vom UNESCO Chair beleuchtet das Potenzial von Kuhmilch und pflanzlichen Alternativen wie Hafer-, Soja- und Mandeldrinks als spannendes Thema für den naturwissenschaftlichen Unterricht in der Sekundarstufe. Der Artikel bietet einen umfassenden Vergleich der Produkte hinsichtlich ihres Eiweiß-, Kohlenhydrat- und Fettgehalts sowie ihrer ökologischen Auswirkungen – darunter Treibhauspotenzial, Landnutzung und Wasserverbrauch. Lehrkräfte erhalten praxisnahe Anregungen, wie sie diese Thematik nutzen können, um bei Schüler*innen sowohl die Analysefähigkeiten als auch das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum zu fördern. Die Auseinandersetzung mit Milch und Milchalternativen wird als Lernanlass genutzt, um fundierte Konsumentscheidungen im Kontext der Klimakrise zu thematisieren und gesellschaftliche sowie politische Verantwortung zu reflektieren. Abgerundet wird der Beitrag durch konkrete Vorschläge zur Einbindung in den Unterricht der Fächer Chemie, Biologie und Umweltbildung – ein wertvoller Beitrag für eine zukunftsorientierte Bildung.
Vom 2. bis 4. April 2025 veranstaltete die teff Academy erstmals den Cologne Future Fiction Makerspace am MESH der Universität zu Köln. Teilnehmer*innen aus ganz Europa setzten sich mit kulturellen Perspektiven auf Zukunftsdenken und Foresight auseinander. Ziel war es, die Rolle von Vorstellungskraft und narrativen Methoden bei der Gestaltung zukünftiger Bildungsprozesse zu stärken.
Ein Highlight war die Keynote von Carmen Sippl, UNESCO-Lehrstuhlinhaberin für Futures Literacy an der PH NÖ, die anhand eines Bilderbuchs praxisnah zeigte, wie Zukunftskompetenzen in der Literaturdidaktik verankert werden können. In einem begleitenden Workshop stellte sie zudem das „Futures Stories Lab“ vor, eine Methode zur Förderung von Zukünftedenken in pädagogischen Kontexten.
Zum Beitrag auf "Bildung im Dialog": https://www.ph-noe.ac.at/de/news/news-detail/zukuenftebildung-methode-oder-mindset
Die EDU|days, eine Tagung für Lehrende aller Fächer, die digitale Medien reflektiert und kritisch im Unterricht einsetzen (möchten), standen heuer ganz im Zeichen der Zukünftegestaltung im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz. Lehrpersonen als zentrale Akteur*innen im Wandel diskutierten gemeinsam Potenziale und Herausforderungen Künstlicher Intelligenz im Unterricht. Der UNESCO Lehrstuhl wurde durch Karin Tengler vertreten, die sich auf den EduDays mit vielen Gleichgesinnten austauschen und neue Kontakte knüpfen konnte. In Workshops und Vorträgen wurde sichtbar: Zukunft entsteht dort, wo Bildung mutig, kritisch und mit visionärem Denken gestaltet wird – im Zusammenspiel von Verantwortung, Technologie und Menschlichkeit.
Nachlese der EDU|days 2025: https://www.edudays.at/nachlese-2025/
Zum Bericht auf „Bildung im Dialog“: https://www.ph-noe.ac.at/de/news/news-detail/zukuenfte-gestalten-neue-perspektiven-fuer-lehren-und-lernen-im-zeitalter-kuenstlicher-intelligenz
Der UNESCO Lehrstuhl und das Zentrum Zukünfte•Bildung freuen sich, unsere neue Praktikantin, Morgane Cretin-Reina, von der École normale supérieure Paris-Saclay in Paris willkommen zu heißen! Mit einem Schwerpunkt auf Graphic Design und Expertise in der Wissenschaftskommunikation wird sie bei laufenden Projekten, insbesondere INSE, das Netzwerk für Wissenschaftsbildung, unterstützen. Ihr Fokus liegt insbesondere auf der grafischen Aufbereitung wissenschaftlicher Inhalte, um komplexe Themen verständlich und ansprechend zu vermitteln.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und spannende Impulse!
Zum Bericht auf "Bildung im Dialog": https://www.ph-noe.ac.at/de/news/news-detail/design-trifft-auf-dialog-next-generation-science-communication
Das Zentrum Zukünfte•Bildung und der UNESCO Chair waren auf der Berufsorientierungsmesse BeSt vertreten. Rita Krebs informierte interessierte Besucher*innen im Zuge einer Diskussionsrunde mit Kolleg*innen über das Lehramtsstudium Primarstufe an der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich. Im Rahmen der Messe gab sie wertvolle Einblicke in die Studieninhalte sowie die Zulassungsvoraussetzungen. Besonders großes Interesse galt den Anforderungen für die Aufnahmeprüfung und den vielfältigen beruflichen Perspektiven nach dem Studium.
Zum Bericht auf "Bildung im Dialog": https://www.ph-noe.ac.at/de/news/news-detail/best-2025-buehne-frei-fuer-deine-zukunft
Im Newsletter #lernenverantworten, der seit 2023 erscheint, wurde am 10.3. eine kurze Übersicht des Hochschullehrgangs Zukunft lernen und lehren veröffentlicht. Der HLG startet im Wintersemester 2025, und die Anmeldung läuft noch bis zum 2.5. Ziel des Lehrgangs ist es, das Recht auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt zu sichern – durch Bildung!
Schulen spielen eine zentrale Rolle, um jungen Menschen die Werte der Nachhaltigkeit zu vermitteln und mit bestehenden Ressourcen sorgsam, empathisch und mitverantwortlich umzugehen. Indem Lehrkräfte globale Herausforderungen wie Klimawandel und Biodiversitätsverlust in den Unterricht integrieren, befähigen sie Schüler*innen, nachhaltige Entscheidungen zu treffen – für eine gerechtere und lebenswerte Zukunft.
Böden sind eine essenzielle Lebensgrundlage. Doch ihre zunehmende Nutzung bedroht diese Funktionen. Wie können Kinder für die Bedeutung des Bodens sensibilisiert und in die Gestaltung nachhaltiger Zukunftslösungen eingebunden werden?
Antworten liefert die Zukünftewerkstatt "Boden", ein innovatives Bildungsformat, mit dem am UNESCO Lehrstuhl und im Rahmen des Forschungsprojekts Zukunft lernen, Zukünfte lehren (ZL²) an der PH Niederösterreich gearbeitet wird. Die Kinder reflektieren hier die aktuelle Bodennutzung, entwickeln kreative Zukunftsvisionen und setzen diese in dramapädagogischen Szenarien um.
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.ph-noe.ac.at/de/forschung/futures-literacy.
Zum Bericht auf Bildung im Dialog: https://www.ph-noe.ac.at/de/news/news-detail/zukunftswerkstatt-boden.
Das Zentrum Zukünfte⋅Bildung und der UNESCO Chair laden alle Interessierten – Pädagog*innen, Studierende, Forschende sowie alle, die sich für kreative und interdisziplinäre Bildungsformate begeistern – ein, in die Welt des vorausschauenden Denkens einzutauchen: mit dem neuen Podcast „Zukünfte⋅Bildung“!
Jeden dritten Montag im Monat werden neue Folgen veröffentlicht, die innovative Bildungsansätze für Zukünftebildung beleuchten und spannende Einblicke in die Gestaltung einer vielfältigen und lebenswerten Zukunft bieten.
In der vierten Folge spricht Carmen Sippl mit der Schriftstellerin und Evolutionsbiologin Andrea Grill über Bilderbücher als innovative Medien der Wissenschaftskommunikation. In ihren Sachbilderbüchern Sam und die Evolution und Bio-Diversi-Was? erzählt Andrea Grill (nicht nur) Kindern und Jugendlichen die Geschichte der Evolutionsbiologie und die Grundlagen der Biodiversität. Auch ihr aktueller Zukunftsroman Perfekte Menschen greift Fragen der Zukunft der Wissenschaft auf.
Das Team des UNESCO-Lehrstuhls "Futures Literacy – Zukünfte lernen und lehren im Anthropozän" nutzte eine Erasmus+ Staff Mobility, um in Dublin nicht nur immersives Sprachtraining zu erleben, sondern um Inspirationen für Zukünftebildung zu sammeln. Die Ausstellung "Take A Breath" am Irish Museum of Modern Art bot eine beeindruckend multiperspektivische künstlerische Auseinandersetzung mit dem Atmen und der Gefährdung der Luft im Anthropozän. Das Dublin Portal ist ein künstlerisches Netzwerk, das interkulturelle Begegnungen im Livestream 24/7 ermöglicht. An der Dublin City University fand ein Austausch über die Schnittmengen von Zukünftebildung und Possiblity Studies mit Vlad Glaveanu statt.
Zum Bericht auf "Bildung im Dialog"
Das Zentrum Zukünfte⋅Bildung und der UNESCO Chair laden alle Interessierten – Pädagog*innen, Studierende, Forschende sowie alle, die sich für kreative und interdisziplinäre Bildungsformate begeistern – ein, in die Welt des vorausschauenden Denkens einzutauchen: mit dem neuen Podcast „Zukünfte⋅Bildung“!
Jeden dritten Montag im Monat werden neue Folgen veröffentlicht, die innovative Bildungsansätze für Zukünftebildung beleuchten und spannende Einblicke in die Gestaltung einer vielfältigen und lebenswerten Zukunft bieten.
In der dritten Folge spricht Mia Legenstein mit Frank Melcher, Professor für Geologie und Lagerstättenlehre an der Montanuniversität Leoben, über das Anthropozän, das ‚Erdzeitalter des Menschen‘. Die Folge wurde am 17.2.2025 veröffentlicht.
Zukünftebildung ermöglicht transformative Lernerfahrungen in partizipativen Lernräumen – um miteinander, füreinander und zueinander einer unsicheren Zukunft im Zeichen von Klimawandel, Krieg, Künstlicher Intelligenz zu begegnen. Der Hochschullehrgang mit Masterabschluss „Zukunft lernen und lehren – Mensch-Natur-Beziehungen in Schule und Unterricht gestalten" bietet Pädagog*innen die Möglichkeit zur Professionalisierung, um die globalen Herausforderungen im lokalen schulischen Kontext faktenbasiert, kritisch reflektiert, kreativ-künstlerisch und zukunftsorientiert thematisieren zu können. Er startet im Wintersemester 2025. Nehmen Sie teil und stärken Sie sich für den Wandel unserer Gesellschaft! Alle Infos zu Anmeldung und Terminen gibt es HIER.
Das Zentrum Zukünfte⋅Bildung und der UNESCO Chair laden alle Interessierten – Pädagog*innen, Studierende, Forschende sowie alle, die sich für kreative und interdisziplinäre Bildungsformate begeistern – ein, in die Welt des vorausschauenden Denkens einzutauchen: mit dem neuen Podcast „Zukünfte⋅Bildung“!
Jeden dritten Montag im Monat werden neue Folgen veröffentlicht, die innovative Bildungsansätze für Zukünftebildung beleuchten und spannende Einblicke in die Gestaltung einer vielfältigen und lebenswerten Zukunft bieten.
Die zweite Folge des Podcasts „Zukünfte⋅Bildung“ steht im Zeichen der Thematik: “Es wird einmal...” – Stoffkreisläufe und Nutzungszusammenhänge im Sparkling Science Projekt. Sie wurde am 21.1.2025 veröffentlicht.
„Alles gut!“ Ob wir die zwei Worte, die uns täglich in diversen Situationen begegnen, als Beschwichtigungsfloskel oder als Affirmation für ein Wunschdenken inmitten turbulenter Zeiten wahrnehmen, könnte Auswirkungen auf die Zukunft haben. Denn Futures Literacy als Zukünftegestaltungskompetenz hat nicht nur eine persönliche und eine soziale, sondern auch eine planetare Dimension. Was bedeutet das für den Kulturort Schule, und welche Rolle kann die kulturelle Bildung dabei spielen? Teil III der Reihe „Denkraum Zukünfte“ in der Zeitschrift #schuleverantworten beleuchtet das Konzept der Planetaren Gesundheit (Planetary Health), welches den Themenschwerpunkt Health Literacy mit dem Denkrahmen des Anthropozäns verbindet: gesunder Planet, gesunder Mensch. Für die Zukünftebildung stellt die planetare Gesundheit daher eine Zielorientierung dar.
In der Ausgabe Health Literacyder Fachzeitschrift #schuleverantworten ist der Artikel „Wer hat Angst vor GMOs? Naturwissenschaftliches Grundwissen über Lebensmittel als wichtiger Bestandteil der Futures Literacy und Health Literacy“ von Rita Krebs erschienen. Der Beitrag beleuchtet die Bedeutung naturwissenschaftlicher Bildung im Kontext moderner Ernährungstechnologien. Insbesondere thematisiert er die Rolle genetisch veränderter Organismen (GMOs) in der Ernährungsdebatte und zeigt auf, wie Schüler*innen durch fundiertes Wissen ein kritisches Bewusstsein für zukünftige Herausforderungen entwickeln können.
Durch die Verknüpfung von Futures Literacy und Naturwissenschaften im Anthropozän bietet der Artikel praxisnahe Ansätze für den Unterricht und gibt Impulse für eine sachliche Auseinandersetzung mit kontroversen Themen.
Das Zentrum Zukünfte⋅Bildung und der UNESCO Chair laden alle Interessierten – Pädagog*innen, Studierende, Forschende sowie alle, die sich für kreative und interdisziplinäre Bildungsformate begeistern – ein, in die Welt des vorausschauenden Denkens einzutauchen: mit dem neuen Podcast „Zukünfte⋅Bildung“!
Jeden dritten Montag im Monat werden neue Folgen veröffentlicht, die innovative Bildungsansätze für Zukünftebildung beleuchten und spannende Einblicke in die Gestaltung einer vielfältigen und lebenswerten Zukunft bieten.
Die erste Folge „Zukünfte Lernen und Lehren im Anthropozän“ mit Carmen Sippl und Karin Tengler vom UNESCO Chair und Schriftstellerin Melanie Laibl wurde am 16.12.2024 veröffentlicht.
Am Montag, den 2. Dezember 2024, verwandelte sich die Aula des Campus Baden der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich (PH NÖ) anlässlich des World Futures Day in einen Ort kreativer Zukunftsgestaltung. Unter dem Motto „Boden der Zukunft“ wurden Interessierte vom Zentrum Zukünfte⋅Bildung und dem UNESCO Chair in Learning and Teaching Futures Literacy in the Anthropocene eingeladen, gemeinsam an einer künstlerischen Collage zu arbeiten und neue Perspektiven auf Nachhaltigkeit zu entwickeln. Die Aktion bot die Möglichkeit, die Bedeutung des Bodens für das Leben auf der Erde kreativ zu erkunden: mittels einer Collage zum Boden. Zudem präsentierten Schüler*innen der 4A der Praxisvolksschule Kunstwerke, die ihre Ideen für die Zukunft des Campus-Hofs zeigten: mehr Natur, Raum zum Spielen und Möglichkeiten zum Entdecken. Diese kindlichen Zukunftsvisionen ergänzten die Darstellung einer nachhaltigen Nutzung und des Schutz vom Boden. Die Veranstaltung fand großen Anklang. Zahlreiche Teilnehmende brachten ihre kreativen Ideen ein und trugen so zu einer inspirierenden und vielschichtigen Collage bei.
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Am 2. Dezember 2024 feiern der UNESCO Chair und das Zentrum Zukünfte⋅Bildung den World Futures Day mit einer kreativen Aktion, zu der wir alle Studierenden, Lehrenden und Mitarbeiter*innen der PH Niederösterreich herzlich einladen möchten: In der Aula des Campus Baden wird es eine Collage zum Thema "Boden der Zukunft" geben, die wir gemeinsam gestalten möchten. Der Boden ist weit mehr als nur der Untergrund, auf dem wir stehen – er ist ein lebendiger Lebensraum und die Grundlage für alles Leben auf der Erde. Er sichert unsere Nahrung, filtert unser Wasser und speichert Wärme, um das Klima zu regulieren. Doch der Boden steht vor großen Herausforderungen, wie Erosion und Übernutzung. Gemeinsam wollen wir am World Futures Day überlegen, wie der Boden der Zukunft geschützt und nachhaltig bewirtschaftet werden kann, damit er auch für kommende Generationen ein fruchtbarer Lebensraum bleibt.
Kommen Sie vorbei und gestalten Sie mit!
Baden bei Wien zählt zu den elf führenden Kurstädten Europas, die 2021 gemeinsam vom UNESCO Welterbekomitee als Great Spa Towns of Europe in die Liste des UNESCO Welterbes eingetragen wurden. Die Stadtgemeinde hat in Zusammenarbeit mit der österreichischen UNESCO-Kommission sowie lokalen Stakeholdern und Pädagog*innen das Bilderbuch Badespaß & Kurstadtkipferl (Kral-Verlag, 2024) entwickelt, das humorvoll und zeitgemäß das UNESCO-Welterbe erklärt und mit Illustrationen spielerisch vermittelt. Bei der Buchpräsentation am 22. Oktober 2024 im Hotel Herzoghof war auch der UNESCO-Lehrstuhl "Futures Literacy – Zukünfte lernen und lehren im Anthropozän" an der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich durch Carmen Sippl und Karin Tengler vertreten. Lehr-/Lernmaterialien, die das von Julia Stern illustrierte und designte Buch für die Verwendung in schulischen Kontexten empfehlen, werden von Studierenden der PH NÖ vorbereitet, unter der Leitung von Margarethe Kainig-Huber. Die preisgekrönte Autorin Melanie Laibl stand als Expertin für die Vermittlung komplexer Inhalte für Kinder und junggebliebene Erwachsene Rede und Antwort.
Die Bildungsdirektion Niederösterreich und die Pädagogische Hochschule Niederösterreich rufen alle Schulen des Bundeslandes zur Teilnahme am "Futures Literacy Contest" (FLiC) auf.
Ziel des Wettbewerbs ist es, die Kompetenzen der Schüler*innen im Hinblick auf eine verantwortungsvolle Gestaltung der Zukunft zu fördern. Dabei geht es nicht nur um die individuelle, sondern auch um die soziale, gesellschaftliche und politische Zukunft, die aktiv mitgestaltet werden soll. Alle Schulen in Niederösterreich sind eingeladen, ein Projekt einzureichen, das sich bereits mit dem Thema Zukunft beschäftigt oder derzeit umgesetzt wird. Zusätzlich sollen die Schulen einen konkreten Zukünfte-Wunsch formulieren, der an der Schule verwirklicht werden soll. Die Gewinner erhalten keine Geldpreise, sondern etwas viel Wertvolleres: professionelle Schulentwicklungsberatung durch Expert*innen der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich, die sie bei der Umsetzung ihrer Zukunftsvisionen unterstützen. Einreichungen bis 3. November 2024 an flic(at)ph-noe.ac.at. Weitere Infos und Teilnahmebedingungen
Am Dienstag, den 15. Oktober 2024, fand im Rahmen des Erasmus+ Projekts CultureNature Literacy der inspirierende „Crazy Futures Workshop“ mit Liisi Pajula von der Universität Tartu statt. Studierende und Mitarbeiterinnen der PH Niederösterreich imaginierten gemeinsam "crazy" Zukünfte, angeregt durch utopische und dystopische Impulse, und setzten sich mit der Frage auseinander: Wie könnte sich Bildung in der Zukunft (bzw. den Zukünften) verändern? Dabei beschäftigten sich die Teilnehmenden intensiv mit den Herausforderungen des Zukunftsdenkens im Kontext des Anthropozäns.
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CNL-Projektpartnerin Liisi Pajula von der Universität Tartu führt uns im Format der Zukunftswerkstatt ein in die Herausforderung des Zukünftedenkens: "In the context of the Anthropocene, futures thinking is expected to play an important role in creating radically alternative futures. However, creating alternatives is a challenging activity to carry out. It is often affected by several cognitive biases that extend the known present instead of grappling with the unknown future. Thereby, dominant imaginaries and narratives are often reproduced. During the workshop on CrazyFutures, we take special care to move beyond the probable to engage in more speculative futures by inviting participants to creatively and collaboratively (re-)imagine futures of education." Der Workshop wird in englischer Sprache durchgeführt.
"Es wird einmal …" lautet der Titel eines Sparkling-Science-Projektes, in dem Volksschüler*innen sich in einem dreiteiligen Werkstattzyklus von Märchenwerkstatt, Kreislaufwerkstatt, Zukunftswerkstatt und auf Exkursionen mit einem regionalen Rohstoff auseinandersetzen, um beim eigenständigen Forschen ein Verständnis zu entwickeln, wie die Kreislaufgesellschaft der Zukunft funktionieren kann. Beim Abschluss-Symposium, das am 26./27. September 2024 in Kooperation mit dem Interdisziplinären Netzwerk für Wissenschaftsbildung Niederösterreich (INSE) am Campus Baden der PH NÖ stattfand, stellte das Projektteam um Robert Kamper (Projektleitung) und Carmen Sippl (Wissenschaftliche Leitung) gemeinsam mit den Forschungspartnern Institute of Design Research Vienna (IDRV), Ludwig Boltzmann Gesellschaft – Open Innovation in Science Center (LBG OIS) und Montanuniversität Leoben (MUL) erste Ergebnisse der Begleitforschung vor. Die entstandenen Lehr-/Lernmaterialien stehen auf der Projektwebseite zur Verfügung. Patricia McAllister-Käfer berichtete in der PRESSE über die Bedeutung der Vorstellungskraft für Futures Literacy.
Zukünftebildung ist Friedensbildung: Zukunft ist ebenso wie Frieden an die menschliche Vorstellungskraft gebunden. Mithilfe der Imagination können alternative, mögliche, wünschenswerte Zukünfte vorstellbar werden. Der Beitrag in der Zeitschrift #schuleverantworten stellt eine Zukunftswerkstatt zum Thema ‚Frieden‘ vor, die sich in der Schule sowohl auf der Führungsebene als auch im Unterricht umsetzen lässt. Wird sie erweitert um die fünf Themenfelder der UN-Nachhaltigkeitsziele, bietet sie einen strukturierten Rahmen, um eine Kultur des Friedens an der Schule der Zukunft zu etablieren. Der UNESCO-Lehrstuhl an der PH NÖ stellt im Methodenmosaik dafür didaktische Impulse zur Verfügung.
Welchen Einfluss hat Künstliche Intelligenz auf die Menschheit? Dieser Frage geht die erste Graphic Novel der UNESCO zum Thema KI nach. Leser*innen jeden Alters, ganz besonders aber junge Menschen, können im Comicroman „Innerhalb der KI – ein algorithmisches Abenteuer“ (im englischsprachigen Original: “Inside AI – An Algorithmic Adventure”) vier Protagonist*innen folgen, die sich mit den Chancen und Grenzen von KI-Technologien auseinandersetzen. Das Ziel: mehr über die sozialen, technischen, ethischen und menschenrechtlichen Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz zu erfahren. Jede Episode schließt mit einem Glossar, um Begriffe und Konzepte zu erläutern, die in Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz und – allgemeiner – digitalen Gesellschaften stehen, so zum Beispiel digitale Kluft, algorithmische Verzerrung oder Echokammer. Die deutschsprachige Version der Graphic Novel ist als Open Access verfügbar.
Den Blick bestärkt in die Zukunft richten, um eine Transformation für eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen: Dieser Zielsetzung widmete sich die BNE-Sommerakademie 2024 des Forum Umweltbildung in Kooperation mit dem UNESCO-Lehrstuhl am Zentrum Zukünfte⋅Bildung der PH NÖ. Babette Lughammer und Carmen Sippl luden gemeinsam mit der Schriftstellerin Melanie Laibl zum Workshop ein: „WErde wieder wunderbar: Unsere Beziehung zur Welt mit Futures Literacy gestalten“. Ausgangspunkt stellten für die Teilnehmer*innen das Mutmachbuch „WErde wieder wunderbar“ und das Mitmachbuch „Unsere wunderbare Werkstatt der Zukünfte“ dar. Eingeleitet von Leseimpulsen von Melanie Laibl, konnten bei den Workshops in Hands-on-Stationen Wasserproben verkostet und Bodenproben untersucht werden, in Kreativstationen entstanden Zukunftswürfel und Zukunftsgeschichten, Naturkonzepte und Stoffkreisläufe wurden reflektiert, der Perspektivenwechsel mittels Fortschreiben von Impulstexten von Melanie Laibl zur Mensch-Natur-Beziehung geübt.
Zum Bericht im Blog "Das Anthropozän lernen und lehren"
Zum Bericht auf "Bildung im Dialog"
Inwiefern Politik und Ideologie einer Zeit sich in der Kinderliteratur spiegeln, wurde an der Internationalen Jugendbibliothek in München diskutiert. Zum Workshop „Politics of Text and Image in Children’s Culture: Contemporary Eastern Europe and Beyond” am 18. und 19. Juli 2024 hatten Svetlana Efimova (LMU) und Marina Balina (Illinois Wesleyan University) Kinderliteraturforscher*innen aus USA, Polen, Kroatien, Deutschland, Frankreich und Österreich eingeladen, finanziert von LMUexcellent, aus der Exzellenzstrategie der deutschen Bundesregierung und der Länder. Die Stiftung Internationale Jugendbiblithek München war Gastgeberin des Exzellenzworkshops, vertreten durch Dr. Katja Wiebe (Osteuropäisches Lektorat), die durch die einzigartigen Sammlungen und Ausstellungen im historischen Ambiente von Schloss Blutenburg führte. Carmen Sippl (PH NÖ) stellte dem geladenen Kreis den Forschungsschwerpunkt Futures Literacy ihres UNESCO-Lehrstuhls „Zukünfte lernen und lehren im Anthropozän“ am Beispiel der Bilderbücher Unsere wunderbare Werkstatt der Zukünfte und Wie ich die Welt mir träume der österreichischen Autorin Melanie Laibl vor. In ihrem Beitrag “Decoding Picturebooks in/as a Futures Literacy Lab: a guided tour or a voyage of discovery?” stellte sie die Phasierung der Zukunftswerkstatt als Forschungsmethode, um bei der Bilderbuchlektüre durch Antizipation, Imagination, Partizipation Zukünftedenken zu fördern, zur Diskussion. Zum Bericht auf "Bildung im Dialog"
Wie kann Futures Literacy als Bildungskonzept in der Primarstufe wirksam werden? Forschungsprojekte des UNESCO-Lehrstuhls am Zentrum Zukünfte⋅Bildung der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich widmen sich der Frage, wie das Zukunftsdenken von Kindern gefördert werden kann. Im Symposium „Märchen erzählen Zukünfte: Futures Literacy für die Primarstufe“ wurden beim 4. Grazer Grundschulkongress erste Ergebnisse und didaktische Konzepte präsentiert, aus medien- (Karin Tengler) und dramapädagogischer (Ioana Capatu) sowie literaturdidaktischer (Carmen Sippl) Perspektive. Zum Bericht auf "Bildung im Dialog"
„Futures Literacy – Zukünfte lernen und lehren im Anthropozän“: Diesem Themenfeld ist der erste UNESCO-Lehrstuhl an einer österreichischen Pädagogischen Hochschule gewidmet. Er hat sich zum Ziel gesetzt, Futures Literacy in der Pädagog*innenbildung zu verankern. Dafür werden in partizipativen Settings didaktische Konzepte und Methoden entwickelt, die das Lernen von Zukunft und das Lehren von Zukünften ermöglichen. Der Beitrag in der Zeitschrift #schuleverantworten stellt die Zielsetzungen des UNESCO-Lehrstuhls an der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich vor und lädt Schulen zur Mitarbeit ein: um die gesellschaftliche Transformation und eine gute Zukunft für alle im Miteinander aktiv mitzugestalten.
Positive Zukunftsvorstellungen zur Antizipation möglicher, wahrscheinlicher und wünschenswerter Zukünfte zu nutzen, ist ein wesentlicher Schritt zur aktiven, mitverantwortlichen Gestaltung der gesellschaftlichen Transformation. Wie lässt sich diese Zielsetzung des UNESCO-Programms Futures Literacy in der Pädagog*innenbildung verankern? Welche didaktischen Konzepte fördern Zukunftsdenken an den Hoch-/Schulen? Im Festvortrag zum zehnjährigen Jubiläum der Forschungsstelle Werteerziehung und Lehrer:innenbildung der LMU in München stellte Carmen Sippl vom UNESCO Chair an der PH NÖ Futures Literacy als Bildungskonzept für das Lernen und Lehren im Anthropozän im Kontext kultureller Nachhaltigkeit vor und lud zum kokreativen Methodendesign ein. Die im Erasmus+-Projekt CultureNature Literacy designten Next-Practice-Beispiele stießen dabei auf großes Interesse.
In Anwesenheit von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner wurde am 13. Mai 2024 an der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich in Baden der UNESCO-Lehrstuhl in "Learning and Teaching Futures Literacy in the Anthropocene" offiziell eingerichtet. Jan Zalasiewicz führte in seinem Festvortrag in die harten Fakten des Anthropozäns ein, die der Übersetzung in die Sprache der Schüler*innen bedürfen, wie Rektor Erwin Rauscher betonte. Dafür braucht es Imagination und Narration. Bildungsangebote zu entwickeln, welche die Vorstellungskraft stärken, und dafür positive Zukunftserzählungen zu nutzen, ist die zentrale Aufgabe des UNESCO Chairs von Carmen Sippl (Chairholder) und Karin Tengler (Co-Chairholder) mit dem Team des Zentrums Zukünfte•Bildung der PH NÖ – die herzlich zur Kooperation einladen.
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Mit Futures Literacy als "Zukunftsgestaltungskompetenz" beschäftigen sich verschiedene Gruppen, von Futurolog*innen und Pädagog*innen zu Politiker*innen und Designer*innen. Ob Futures Literacy nunmehr zu einem "umbrella term" geworden ist und wie es um die theoretische Grundlage dieser politischen Pädagogik steht, wurde im interdisziplinären Panel "The many faces of Futures Literacy" (geleitet von Christian Dayé/TU Graz, Carmen Sippl & Karin Tengler/UNESCO Chair in Learning and Teaching Futures Literacy in the Anthropocene) auf der STS Conference an der TU Graz am 7. Mai 2024 in acht Vorträgen und mit zahlreichen internationalen Teilnehmer*innen angeregt diskutiert – und der Grundstein für Diskussionen und Kooperationen zur weiteren Klärung des Konzepts gelegt.
Herzliche Einladung zur Auftaktveranstaltung: Am 13. Mai 2024 wird der UNESCO-Lehrstuhl "Learning and Teaching Futures Literacy in the Anthropocene" an der PH NÖ feierlich eröffnet durch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Generalsekretär Martin Fritz/ÖUK. Anthropozänforscher Jan Zalasiewicz und Reinhold Leinfelder sprechen über "Zukünfte im Anthropozän", Carmen Sippl (Chairholder) und Karin Tengler (Co-Chairholder) sprechen mit Schrifstellerin Melanie Laibl über "Unsere wunderbare Werkstatt der Zukünfte".
Wie können Zukünfte im Klassenzimmer gelehrt werden? An der Universität Tartu in Estland ist Zukunftsdenken im Curriculum des Lehramtsstudium bereits verankert. Carmen Sippl und Ioana Capatu vom UNESCO Chair in Learning and Teaching Futures Literacy in the Anthropocene besuchten im April 2024 Kolleg*innen aus dem Erasmus+-CNL-Projekt am Institute of Education der Tartu University zum Erfahrungsaustausch. Dabei konnten sie im Workshop "Arts of Survival: Crazy Futures" einen spannenden Zugang kennenlernen, der im Lehramtsstudium im Rahmen eines Seminars zu Futures Thinking durchgeführt wird. Emanuele Bardone und Liisi Pajula konfrontieren die Studierenden mit utopischen und dystopischen Triggern zu einer möglichen Zukunft. Die Teilnehmer*innen denken gemeinsam über die sich daraus ergebenden Folgen für das Bildungssystem der Zukunft nach. Das Ziel ist es, sich alternative Zukünfte vorstellen zu können und Resilienz mit Blick auf eine ungewisse Zukunft zu entwickeln. Der Workshop ist mit seinem Titel angelehnt an das Motto von Tartu als Kulturhauptstadt Europas 2024.
Mit 1. März 2024 wird der UNESCO Chair in Learning and Teaching Futures Literacy in the Anthropocene an der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich eingerichtet. Chairholder Carmen Sippl und Co-Chairholder Karin Tengler haben sich für den UNESCO-Lehrstuhl „Futures Literacy – Zukünfte lernen und lehren im Anthropozän“ zum Ziel gesetzt, Futures Literacy in der Pädagog*innenbildung zu verankern. Dazu sind Vernetzungsaktivitäten, Fortbildungen, Forschungsprojekte geplant.