Am Dienstag, den 15. Oktober 2024, fand im Rahmen des Erasmus+ Projekts CultureNature Literacy der inspirierende und spannende „Crazy Futures Workshop“ mit Liisi Pajula von der Universität Tartu statt.
In der dreistündigen Zukunftswerkstatt setzten sich die Teilnehmenden und Mitarbeiterinnen des Zentrums Zukünfte•Bildung intensiv mit den Herausforderungen des Zukünftedenkens im Kontext des Anthropozäns auseinander. Im Sinne des Zukünftedenkens ist es oftmals eine große Herausforderung, sich von den üblichen kognitiven Verzerrungen zu lösen, die dazu führen, dass wir die bekannte Gegenwart nur verlängern – es wird der Weg der projizierten Zukunft gegangen, da diese die "offensichtlichste" Version der Zukunft ist. Im Workshop wurde jedoch deutlich, dass die projizierte Richtung der Zukunft, das Verlängern der Gegenwart, nur bedingt beim Lösen von aktuellen Problemen hilft und deshalb im Anthropozän das Imaginieren der möglichen und unmöglichen Zukünfte genauso wichtig ist – der "crazy futures". Der gemeinsame Fokus lag darauf, dominante Vorstellungen zu hinterfragen und über das Wahrscheinliche hinauszugehen, um spekulative und kreativere Zukunftsvisionen zu entwickeln.
Die Teilnehmenden des Workshops entwickelten vor diesem Hintergrund neue Perspektiven für die Zukunft der Bildung – Zukünfte mit dystopischen und utopischen Anteilen, die teilweise wünschenswert und teilweise einfach nur "crazy" waren – kreativ, gemeinschaftlich und mit dem Mut, alternative Zukünfte zu denken.