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Zukünfte gestalten, Wissen vermitteln

Wie kommt das Anthropozän in die Schule? Und was hat das mit Zukünftebildung zu tun? Anthropozän-Forscher Reinhold Leinfelder war zu Gast an der PH NÖ und eröffnete neue Perspektiven auf wissenschaftliche Bildung im 21. Jahrhundert.

Das Anthropozän ist ein wissenschaftliches Konzept, das zum interdisziplinären Dialog einlädt. Ausgehend von den empirischen Daten der Erdsystemforschung stellt das Erkennen der planetaren Grenzen den Ausgangspunkt dar, um sich mit der notwendigen Neugestaltung der Mensch-Natur-Beziehungen zukunftsorientiert auseinanderzusetzen. In Hochschullehre und Schulunterricht öffnen sich dafür mannigfaltige Zugänge: von MINT-Fächern über Literaturen und Sprachen bis Geografie, Geschichte und kulturelle Bildung.

Zahlen, Daten, Fakten brauchen jedoch eine Übersetzung, damit komplexe Größenverhältnisse und systemische Verflechtungen verstehbar werden. Anthropozän-Forscher Reinhold Leinfelder, Geologe, Paläontologe und u. a. Mitglied der Working Group on the Anthropocene der Internationalen Stratigraphischen Gesellschaft, hat in seiner wissenschaftlichen Laufbahn einen markanten Schwerpunkt auf innovative Wege der Wissenschaftskommunikation gelegt – u. a. als Direktor des Museums für Naturkunde und Gründungsdirektor des FUTURIUM in Berlin. Mit der PH NÖ verbindet ihn die Kooperation im Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Das Anthropozän lernen und lehren“ und im Erasmus+-Projekt „CultureNature Literacy (CNL): Schulische Schlüsselkompetenzen für Zukunftsgestaltung im Anthropozän“. Das vierte Studienjahr im Lehramtsstudium Primarstufe hat die PH NÖ nach ihm benannt.

Fachsprache trifft Comic: Neue Wege in der Wissenschaftskommunikation

Im Rahmen des Seminars „Kinder lernen Fachsprachen kennen“ (Leitung: Rita Krebs & Carmen Sippl) im Studienschwerpunkt „Zukunft braucht Mitverantwortung“ gab Reinhold Leinfelder am 27. Mai 2025 einen Überblick über das Anthropozän-Konzept, seine wissenschaftliche Basis und Bedeutung für die Wissenschaftskommunikation. Im zweiten Teil des Gastvortrags eröffnete er, ausgehend von eigenen Erfahrungen, spannende Einblicke in die multimodalen Potenziale von Comics und Graphic Novels, die als „slow media“ zur Auseinandersetzung mit Wissensbeständen und Reflexion von komplexen Zukunftsfragen einladen. Sie bieten eine innovative Möglichkeit, Kinder und Jugendliche in der Entwicklung von der Alltags- und der Bildungs- zur Fachsprache zu begleiten. Wir danken Reinhold Leinfelder für die inspirierenden Beiträge und den zahlreichen Gasthörer*innen für ihr Interesse.

Weiterführende Informationen:

27. Mai 2025 | Ausbildung | PH NÖ