Der UNESCO-Lehrstuhl „Futures Literacy – Zukünfte lernen und lehren im Anthropozän“ an der Pädagogischen Hochschule NÖ hat sich zum Ziel gesetzt, Futures Literacy in der Pädagog*innenbildung zu verankern. Im Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Zukunft lernen, Zukünfte lehren“ (ZL2) werden didaktische Konzepte, Methoden und Werkzeuge entwickelt, die Zukünftedenken an den NÖ Schulen fördern, und in internationaler Kooperation mit dem UNESCO Chair Network erforscht und disseminiert. Positive Zukunftsvorstellungen zur Antizipation möglicher, wahrscheinlicher und wünschenswerter Zukünfte zu nutzen, ist ein wesentlicher Schritt zur aktiven, mitverantwortlichen Gestaltung der gesellschaftlichen Transformation. Es entstehen innovative Formate für die Aus-, Fort- und Weiterbildung, die Futures Literacy an die NÖ Lehrer*innen als Change Agents vermitteln, um Innovation zu stärken, Partizipation zu ermöglichen und Wissenschaftsverständnis in der Gesellschaft zu fördern.
„Turbulente Zeiten bedingen Zukunftskompetenz – die Fähigkeit, Veränderungen zu begreifen, Ängste zu überwinden und die Vorstellungskraft für das Beschreiten von neuen Wegen zu entwickeln.“ Michael Shamiyeh, UNESCO Chair for Anticipatory Techniques and Future Design, Kunstuniversität Linz
Die UNESCO sieht Futures Literacy als eine wesentliche Kompetenz im 21. Jahrhundert: die Fähigkeit, Veränderungen im Zeichen des Klimawandels zu verstehen und ihnen lösungsorientiert zu begegnen. Zukünftegestaltungskompetenz braucht Vorstellungskraft: Die Zukunft kennen wir nicht – aber wir können sie uns vorstellen und in der Gegenwart eine lebenswerte Zukunft für alle bauen.
Das Zentrum Zukünfte⋅Bildung der PH NÖ und der UNESCO-Lehrstuhl "Futures Literacy – Zukünfte lernen und lehren im Anthropozän" initiieren und begleiten dieses und weitere Projekte zur kulturellen Nachhaltigkeit, zur Wissenschaftskommunikation, zu Futures Literacy.
"Wenn nicht die Schule, wer dann? Zukunftsfähigkeit ist die Bildungsverantwortung im Anthropozän: Wer die Zukunft mitverantwortet, braucht Kenntnis der Vergangenheit. Es ist unsere pädagogische Pflicht, den Skeptikern der Umwelt und den Kassandras der Mitwelt das Vertrauen auf die Erreichbarkeit des Guten entgegenzuhalten und im Unterricht Mitverantwortung für gesellschaftliche Veränderungen zu vermitteln. Lernen ist: mitverantworten lernen. Unterrichten ist: Wissenschaft in die Sprache der Menschen bringen und zu Kulturoptimismus befähigen." Erwin Rauscher, Rektor der PH Niederösterreich
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt "Zukunft lernen, Zukünfte lehren" wird gefördert durch das Land Niederösterreich, Abt. Wissenschaft und Forschung. Laufzeit: 1.10.2024–30.9.2027.