Mitmachstationen laden ein zum Denken, Erkunden, Erzählen, Träumen von Zukunft in der Vielfalt der Möglichkeiten. Jedes Mitmachen ist ein ko-kreatives Mitwirken an der Weiterentwicklung der Ausstellung im Reallabor – und aktives „Doing Future“ (Assmann, 2022).
ZaC ist ein interaktives Ausstellungsformat, das
Zukünftebildung öffnet Räume zum Denken, Erkunden, Erzählen, Träumen von Zukunft in der Vielfalt der Möglichkeiten – um Imagination zu fördern, Antizipation zu stärken, Partizipation zu leben. ZaC schafft einen solchen Möglichkeitsraum für Zukünftedenken an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Pädagogik. Als offener Ort lädt ZaC am Campus Baden der PH NÖ ein zu Repräsentation, Narration, Interaktion von Ideen, Projekten, Utopien, ist Raum für Bilder, Erzählungen, Fragen, Gedanken, Positionen, Spiele, Stellungnahmen, Wahrnehmungen.
ZaC entsteht im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungprojekts „Zukunft lernen, Zukünfte lehren (ZL2)“ des UNESCO-Lehrstuhls an der PH NÖ, gefördert durch das Land Niederösterreich.
Am 2.12.2025 – dem internationalen World Futures Day – wird die erste interaktive ZaC-Ausstellung eröffnet: Was ist Zukunft?
Fünf Mitmachstationen laden ein zum Denken, Erkunden, Erzählen, Träumen von Zukunft in der Vielfalt der Möglichkeiten:
Die Ausstellung umfasst 5 Mitmachstationen und zusätzlich eine Introstation und eine Feedback- und Reflexionsstation.
Station 0: Intro ZaC Ausstellung: „Was ist Zukunft?“
Diese Station erklärt die anderen 5 Mitmachstationen und die ZaC-Spielregeln:
ZaC-Spielregeln: In der Kultur des Miteinanders …
Station 1 Vorhang: Welche Gefühle löst das Wort Zukunft in dir aus?
Beim Betreten der Ausstellung stehen die Besucher*innen zunächst vor einem Vorhang. Bevor sie hindurchgehen, beschäftigen sie sich mit folgenden Fragen:
• Welche Gefühle löst das Wort Zukunft in dir aus?
• Woran denkst du, wenn du an die Zukunft denkst?
Die Gedanken werden auf ein Post-it an der ZaC-Wand geschrieben. So entsteht ein erster Überblick darüber, welche persönlichen Assoziationen die Besucher*innen mit Zukunft verbinden.
Station 2 Audio: Was ist Zukunft?
An dieser Station steht eine Audioaufnahme zum Thema „Was ist Zukunft?“ zur Verfügung. Der Zugriff erfolgt über den bereitgestellten QR-Code. Die Audio hat eine Länge von 05:03 Minuten.
Nach dem Anhören sollen Eindrücke und Vorstellungen von Zukunft im Padlet festgehalten werden. Dabei kann es sich um Zeichnungen, Begriffe, Symbole oder kurze Notizen handeln. Das Padlet bietet sowohl eine Zeichenfunktion als auch die Möglichkeit, Bilder oder andere visuelle Elemente hochzuladen.
Zur Orientierung dienen folgende Leitfragen:
Welche Form hat Zukunft?
Welche Farbe hat sie?
Wie riecht sie?
Wie fühlt sie sich an?
Die Beiträge können abstrakt oder konkret gestaltet sein und dienen dazu, individuelle Zukunftsbilder sichtbar zu machen.
Hier geht es zum Padlet
Station 3 Bild: Welche Art von Zukunft wünschst du dir?
An dieser Station steht die Auseinandersetzung mit persönlichen Zukunftswünschen im Mittelpunkt. Die Besucher*innen sollen sich mit der Frage beschäftigen, welche Art von Zukunft sie sich wünschen – eine Zukunft, die stärkt, inspiriert und ein Gefühl von Wohlbefinden vermittelt.
Zur Orientierung dienen verschiedene mögliche Perspektiven, etwa eine Zukunft, die von Zusammenarbeit und Miteinander geprägt ist, eine nachhaltige und achtsame Zukunft oder eine kreative, mutige oder gerechte Zukunft. Auch ganz andere Vorstellungen sind möglich und ausdrücklich erwünscht.
Die individuellen Visionen werden anschließend auf einem Keilrahmen festgehalten. Dafür stehen Filzstifte zur Verfügung. Die Gestaltung kann in Form von Begriffen, Symbolen, Zeichnungen oder kurzen Sätzen erfolgen. Ziel ist es, persönliche Vorstellungen einer wünschenswerten Zukunft sichtbar zu machen.
Station 4 Punkte: Welchen Wert hat die Zukunft?
Diese Station beschäftigt sich mit den Werten, die in einer guten Zukunft für alle von Bedeutung sein könnten. Die Besucher*innen reflektieren zunächst, welche Werte ihnen persönlich wichtig erscheinen.
Für die Wertung stehen insgesamt neun Punkte zur Verfügung, die auf mindestens drei verschiedene Werte verteilt werden sollen. Die Punkte können frei auf die vorbereiteten Karten geklebt oder gemalt werden, je nach individueller Priorität.
Falls ein persönlicher Wert in der vorhandenen Auswahl fehlt, kann er auf einer leeren Karte ergänzt und zur Sammlung hinzugefügt werden. Ziel ist es, sichtbar zu machen, welche Werte als besonders relevant für eine gelingende Zukunft angesehen werden.
Station 5 Postkasten: Was wünschst du dir für deine persönliche bzw. für die Zukunft der Welt?
An dieser Station stehen individuelle Zukunftswünsche im Mittelpunkt – sowohl auf persönlicher Ebene als auch im Hinblick auf die Zukunft der Welt. Die Besucher*innen reflektieren, welche Hoffnungen und Anliegen sie für ihr eigenes Leben und für die Gesellschaft insgesamt haben.
Die gewünschten Gedanken werden auf einer vorbereiteten Karte notiert. Anschließend wird die Karte in den dafür vorgesehenen ZaC-Postkasten eingeworfen. Auf diese Weise entsteht eine Sammlung persönlicher und gemeinschaftlicher Zukunftswünsche.
Station 6: Feedback & Reflexion
An dieser Station werden Rückmeldungen zur Ausstellung gesammelt. Die Besucher*innen sind eingeladen, ihre Eindrücke, Gedanken und Verbesserungsvorschläge mitzuteilen. Das Feedback dient dazu, die Ausstellung weiterzuentwickeln und zukünftige Durchläufe zu verbessern.
Welche Potenziale hat das interaktive Ausstellungsformat „Zukunft am Campus (ZaC)“ zur Implementierung von Futures Literacy in der Pädagog*innenbildung?
Interaktive Ausstellungen gelten als informelle Lernorte, bei denen „überwiegend passive Betrachter*innen zu selbstgesteuerten Erforscher*innen der Ausstellungsobjekte“ (Moser & Lewalter, 2021, S. 131) werden. Dieses Forschungprojekt untersucht, inwiefern das interaktive Ausstellungsformat „Zukunft am Campus (ZaC)“ dazu beitragen kann, Futures Literacy in der Pädagog*innenbildung zu implementieren. ZaC dient in diesem Sinne als Reallabor, in dem die Besucher*innen partizipativ an der Entwicklung des interaktiven Ausstellungsformats mitwirken. ZaC stellt eine Methode in der Didaktik der Zukünftebildung dar, die am UNESCO Chair in Learning and Teaching Futures Literacy in the Anthropocene an der PH NÖ entwickelt wird (Sippl, 2025).
Das Forschungsdesign des Forschungs- und Entwicklungsprojekts “Zukunft am Campus (ZaC)” kombiniert Arts-Based Research (ABR; Leavy, 2021) mit Educational Design Research (EDR; McKenney & Reeves, 2019). Während ABR die künstlerisch-ästhetische Dimension des Projekts trägt – insbesondere in der Gestaltung interaktiver Ausstellungsstationen, die imaginative, narrative und performative Ausdrucksformen eröffnen –, stellt EDR den systematischen, zyklischen Forschungs- und Entwicklungsprozess sicher, durch den das Format iterativ erprobt, reflektiert und verbessert wird.
Laufzeit: 1.10.2025–30.9.2028
Assmann, A. (2022). Doing Future – ökologische und kulturelle Nachhaltigkeit. In C. Sippl & E. Rauscher (Hrsg.), Kulturelle Nachhaltigkeit lernen und lehren (S. 677–683). Studienverlag. (Pädagogik für Niederösterreich, 11) DOI: https://doi.org/10.53349/oa.2022.a2.110
Leavy, P. (2021). Method Meets Art: Arts-Based Research Practice. Third Edition. Guilford Press.
McKenney, S. & Reeves, T. C. (2019). Conducting educational design research (2nd ed.). Routledge. https://doi.org/10.4324/9781315105642
Moser, S. & Lewalter, D. (2021). Informelles Lernen und digitale Medien. In T. Schmohl & Th. Philipp (Hrsg.), Handbuch Transdisziplinäre Didaktik (S. 129–139). Transcript. (Hochschulbildung: Lehre und Forschung, 1) DOI: https://doi.org/10.14361/9783839455654
Sippl, C. (2025). The Futures Stories Lab. A Tool for Futures Literacy Pedagogy. R&E-Source 12, 4, 78–92. DOI: https://doi.org/10.53349/re-source.2025.i4.a1485