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VERTIEFEN

Unterrichtsplanung erfordert eine Jahresplanung und mittelfristige Planungen bzw. Lerndesigns.

Eine Jahresplanung hat verschiedene Basiselemente.

Eine Jahresplanung enthält folgende Elemente:

  • Unterrichtszeit in Schulwochen,
  • Bemerkungen zu unterrichtsfreien Zeiten (gesetzliche Feiertage, Ferien, schulautonome freie Tage, Konferenzen), Projekten, Exkursionen, schulstufenübergreifenden Planungen, Projektwochen, Schulfesten, ...,
  • Unterrichtsthemen sowie den
  • Bezug zum Lehrplan

Nähere Erläuterungen und Beispiele finden Sie unter INS TUN KOMMEN.

 

Ein Lerndesign hat verschiedene Basiselemente.

Ein Lerndesign zu einem Thema im Unterricht besteht aus

  • langfristigem Ziel,
  • Kernideen und Kernfragen,
  • Lernzielen (Verstehen, Wissen und Tun-Können), die einen klaren Bezug zum Lehrplan aufweisen,
  • einer oder mehreren authentischen Leistungsaufgaben, die den Lernerfolg sichtbar machen, sowie
  • Kriterien, anhand derer die Lernleistung/das Lernprodukt auf unterschiedlichen Qualitätsstufen beschrieben und letztendlich beurteilt werden kann.

Langfristiges Ziel

Bei der Formulierung des langfristigen Zieles steht die Überlegung, was die Schüler*innen noch nach 5, 10, … Jahren von diesen Unterrichtsinhalten nachhaltig zur Verfügung haben sollen im Vordergrund.

Was mache ich in meinem Unterricht, damit meine Schüler*innen langfristig eigenständig handlungsfähig sein werden? Was ist der Wert dieses Themas/dieser Sache für die Schüler*innen in Zukunft? Lehr- und Lernprozesse werden somit rückwärts von diesem großen Ziel gestaltet.

Folgende Formulierung hilft:

Die Schülerinnen und Schüler werden …, damit sie auf lange Sicht in der Lage sind … .

Kernideen

Kernideen bringen in einem Satz auf den Punkt, was es für diesen Themenbereich zu verstehen gilt. Kernideen beschreiben die großen Ideen und Konzepte die unverzichtbar zu einem Thema sind. Kernideen sind langfristige Verständnisse, die der fachlichen Kompetenz zugrunde liegen. Kernideen beschreiben das „große Ziel“ und geben Orientierung dafür, was verstanden werden soll, um kompetent handeln zu können.

Es gibt sowohl globale (fachübergreifende) als auch fachspezifische Kernideen.

Fächerübergreifende Kernideen

  • Ein Ganzes besteht aus Teilen.
  • Ein System besteht aus Teilen, die sich beeinflussen.
  • Form folgt Funktion.
  • (Thema) schafft Beziehung/ist Kommunikationsmittel.
  • (Thema) vermittelt / wirkt.
  • (Thema) hat eine eigene Logik / hat eigene Spielregeln.

Fachspezifische Kernideen

  • Kunst: Visuelle Wahrnehmung wurde durch haptische, akustische und andere Sinneseindrücke unterstützt und wesentlich mitbestimmt.
  • Naturwissenschaften: Menschen sind von der Natur und Umwelt abhängig.
  • Deutsch: Sprache ist Grundlage von Beziehungen.
  • Fremdsprache: Sprache ist Kommunikationsmittel.
  • Geschichte: Es gibt verschiedene Fragen an die Vergangenheit und verschiedene Perspektiven über historische Ereignisse.
  • Mathematik: Mathematische Modellbildung gibt es in allen Lebensbereichen.

Kernfragen

Kernfragen sind offen und wiederkehrend und damit sinnstiftend und zum Kompetenzziel hinleitend. Kernfragen können nicht in einem einzigen Satz beantwortet werden, sondern regen in ihrer Funktion als „Türöffner“ zum Verstehen eines Sachverhalts, zum Nachdenken, Forschen und zur tieferen Auseinandersetzung mit einem (Lern-)Thema oder einer Idee an.

Häufig vorkommende Kernfragen

  • Wie wirkt sich das aus?
  • Welches Muster erkenne ich?
  • Wie funktioniert das?
  • Was sind die Spielregeln?
  • Was sind die Gefahren?
  • Wie zeigt sich das?/Wie fühlt sich das an?
  • Was fehlt?/Wieso so (und nicht anders)?
  • Was ist fair?/Was ist wahr?

Multidimensionale Lernziele

Lernziele werden in einem Lerndesign in den Dimensionen Wissen – Verstehen – Tun können – verfasst und beschreiben somit eine gewünschte Kompetenz.

WISSEN

Die Lernenden werden als Wissen zur Verfügung haben:

  • Wissen ist schwarz-weiß, richtig-falsch, …

Aufzählungen von: Zahlen, Formeln, Fakten, Begriffe, Wissen um Kriterien (für Textsorten u. ä.), Textsorten, Vokabel/Phrasen, Grammatikpunkte

VERSTEHEN

Die Lernenden werden verstehen, dass:

  • Verstehen ist ein Kontinuum (=es wächst mit der Zeit) und ist lebenslang relevant.
  • Antworten auf Verstehensziele können nicht aufgezählt werden (Wie-Fragen)
  • und können nicht in richtig oder falsch kategorisiert werden.

TUN KÖNNEN

Die Lernenden werden können:

  • Tun können ist sichtbar & demonstrierbar, meist fachspezifisch.
  • Tun können baut auf erwartete, eigenständige, (langfristige) Fähigkeiten (keine Aktivitäten, keine Methoden).
  • „Tun können“ ist die Übersetzung aus dem englischen Original für „be able to“. Besser verständlich wird dies, wenn man als Übersetzung „handlungsfähig sein“ denkt.

Respektvolle Aufgaben

Um Kompetenz zu beurteilen, braucht es Aufgaben, die das volle Spektrum an Transfer (Eigenständigkeit, Anwendung von Wissen & Können auf neuartige Aufgaben) sichtbar machen
Die Festlegung einer geeigneten Leistungsaufgabe zusammen mit geeigneten Kriterien und einem Beurteilungsraster (siehe unten) erfolgt VOR der konkreten Arbeit im Unterricht und bezieht sich auf die zuvor festgelegten Ziele.

Nähere Infos zu Aufgabenkultur finden Sie im gleichnamigen Themenraum.

Beurteilungskriterien

Zur Beurteilung von Kompetenz braucht es Kriterien, die für die Beurteilung der Qualität des Ergebnisses der Handlung herangezogen werden,

Beurteilungsraster

Um Leistungen beurteilen zu können, braucht es Beschreibungen der Leistungen auf unterschiedlichen Qualitätsniveaus in einem Beurteilungsraster, der an den Kriterien und am Zielbild für die jeweilige Schulstufe orientiert ist.

Flipped Learning - Lerndesign

Flipped learning bietet Videos, Podcasts und Lehrtexte zum besseren Verständnis von Lerndesigns.