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Wertebildung

Online Symposium

"Wertebildung in der Elementarpädagogik"

16. / 17. September 2021

Plenarvortrag "Werte leben - Werte bilden" Gelingensbedingungen für Wertebildung in der elementarpädagogischen Praxis

Plenarvortrag von Simone Breit

Ausgehend von Frankls Prämisse „Werte kann man nicht lehren, sondern nur vorleben“ wird im Plenarvortrag die
Praxis der Wertebildung im elementaren Bildungssystem beleuchtet. Die wichtigsten Akteure in der Wertebildung
sind die Kinder selbst, die sich ko-konstruktiv mit ihrer Umwelt auseinandersetzen, am Modell lernen und
Inkongruenzen wahrnehmen, sowie die Erwachsenen, die sie dabei begleiten und durch ihr Handeln sowie ihre
Interaktionen an diesem Prozess mitwirken. Der Vortrag skizziert Bausteine für das Gelingen der Wertebildung in
der Elementarpädagogik.

Diskussion zum Thema „Wertebildung in der 15a-Vereinbarung im Praxischeck“ mit Natascha Taslimi, Birgit Schober-Trotz und Alina Schmidt | Moderation: Karl J. Zarhuber

Folgende Gelingens-Bedingungen haben unsere Expertinnen in unserer Podiumsdiskussion zusammengefasst, um das im Artikel 8 „Werteorientierung“ formulierte Ziel der 15a-Vereinbarung zu erreichen und um den bundesweiten Werte- und Orientierungsleitfaden anzuwenden.

Beziehung ist die Grundlage für Lernen und braucht Zeit. Wertebildung in der Elementarpädagogik braucht einheitliche Rahmenbedingungen für Elementare Bildung österreichweit: Ein sichtbares, politisches Zeichen, dass elementare Bildung und Schulbildung gleichwertig sind, sowie die Bereitstellung aller benötigten Ressourcen = 1% des BIP. (Natascha J. Taslimi, NeBÖ)

Um den Werteleitfaden in gelingender Praxis umzusetzen, braucht es neben passenden Rahmenbedingungen auch die WERT- Schätzung gegenüber denen, die in elementarpädagogischen Bildungseinrichtungen tätig sind. (Birgit Schober-Trotz, Kindergarteninspektorin, Wien)

Es braucht eine stete Auseinandersetzung mit Werten: Werte in der Ausbildung nachhaltig verankern und im pädagogischen Alltag leben; ein aktives Bewusstmachen über die eigenen Werte und die Werte anderer; ein konstruktiver Umgang mit den Werten im Team und jenen der Eltern und Erziehungsberechtigten. Und es bedarf das Verständnis, dass Kinder kompetent sind, die von Anfang an Werte erfahren und mit diesen heranwachsen. (Alina Schmidt, BMBWF)

Workshop 1 " Ich und die anderen. Vielheit und Werte leben lernen"

Workshop mit Adele Grill und Doris Ziniel

„Wir leben in einer pluralisierten Gesellschaft. Das ist ein unhintergehbares Faktum, es gibt keinen Weg
zurück in eine nicht-pluralisierte, in eine homogene Gesellschaft.“ Isolde Charim
Das bedeutet in Folge, mit Vielheit, Differenz und Ambivalenzen umgehen zu lernen. In diesem
Workshop widmen wir uns den Herausforderungen der Gegenwart, Kindern Werte zu vermitteln.
Allzu oft klaffen moralisches Urteilen und moralisches Handeln auseinander. Wertebildung ohne
Biografiearbeit und Verortung im beruflichen Kontext bleibt an der Oberfläche. Ziel ist es, sich
seinen fragmentarischen Identitäten zu stellen, die unterschiedlichen Dimensionen interreligiösen,
interkulturellen Lernens zu berücksichtigen und am Anderen Ich zu werden. Wege aus Sackgassen
und konkrete Lösungsvorschläge lassen Ethik in elementaren Bildungseinrichtungen praktisch
werden.

Workshop 2 "Wertebildung in der Ausbildung von Elementarpädagoginnen und -pädagogen. Von der Eignungsprüfung bis zur Matura ein prägendes Thema"

Workshop mit Magdalena und Gerald Gutschi

In diesem Workshop werden wir in einem Streifzug transparent machen, dass Wertebildung in der
Ausbildung zur Kindergartenpädagog*in ein unerlässliches und ständiges Thema darstellt. Werte
stellen die Grundlage für Normen und Handeln dar (CBI, 2009). Wertebildung spiegelt sich in der
pädagogischen Haltung der Schüler*innen wider. So sind Werte ein Thema bei der Eignungsprüfung,
Praxisbegleitung, bei diversen Unterrichtsinhalten, bei Schulprojekten und Reflexionen.

Workshop 3 "Können Werte in der Bildungs- und Arbeitsdokumentation abgebildet werden?"

Workshop mit Michaela Winkelmeier-Wimmer

Werte sind sowohl für das Individuum, als auch für die soziale Gruppe in der wir leben von enormer
Wichtigkeit. Meist finden sich die wichtigsten Werte in der Konzeption der Einrichtung, doch damit
sie für die Kinder erlebbar und erlernbar werden, muss die Wertebildung in der täglichen pädagogischen
Arbeit abgebildet werden. Denn Werte sind keine vorgefertigten und allgemein gültigen
Normen, sondern sind von der Zeit, der Gesellschaft und der Sozialisation in der wir leben abhängig
und „verhandelbar“. Ziel des WS ist es darzustellen, wie dieses vermeintlich schwierige Thema innerhalb
der Bildungs- und Arbeitsdokumentation, am Bsp. der BADOK, aufgegriffen und bearbeitet
werden kann.

Workshop 4 "Werte in der pädagogischen Konzeption. Einblicke in die Prozessbegleitung von pädagogischen Teams"

Workshop mit Martina Furlan und Regina Jauch

Der Bereich Pädagogische Qualitätsentwicklung (Amt der Steiermärkischen Landesregierung/A6/
Referat Kinderbildung und -betreuung) bietet in steirischen Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen
Inhouse-Fortbildungen zu verschiedenen Themenschwerpunkten für das gesamte
Personal einer Einrichtung an. Auf Basis des Werte- und Orientierungsleitfadens ermöglicht die
hausinterne Veranstaltung, die eigene Bildungsarbeit zu reflektieren, Impulse für die Wertebildung
zu erhalten und gemeinsam als Team neue Ideen zum Werte(er)leben zu entwickeln, die in weiterer
Folge in die pädagogische Konzeption miteinfließen.
Im Rahmen des Workshops werden unterschiedliche Methoden zur Prozessbegleitung von Teams,
sowohl für Präsenzveranstaltungen als auch für Online-Formate, vorgestellt und in der Gruppe erprobt

Workshop 5 "Verantwortung und Mitgefühl als Basis für nachhaltige Entwicklung"

Workshop mit Barbara Benoist-Kosler

Im Workshop gehen wir der Frage nach, inwieweit frühkindliche Bildungseinrichtungen Verantwortungfür
nachhaltige Entwicklung übernehmen können oder müssen, wer Verantwortungsträger
sein kann und in welcher Form. Angeregt durch Sichtweisen von Kindergartenkindern dazu,
fokussieren wir auf Verantwortung als Werthaltung, philosophieren über Mitgefühl und beleuchten
kritisch auch die Aspekte der Bevormundung und des Überwältigungsverbots.

Workshop 6 "Werte im interkulturellen Diskurs am Beispiel von interkultureller Inklusionsarbeit in NÖ Landeskindergärten"

Workshop mit Sonja Dangl & Farnoush Farshchi-Chudoba

Im Rahmen der interkulturellen Zusammenarbeit in NÖ Landeskindergärten legen Interkulturelle
MitarbeiterInnen in ihrem pädagogischen Handeln einen wesentlichen Fokus auf Wertebildung und
Haltungen. Der Blick wird auf die Vielfalt von Werten gerichtet, welche in der Gemeinschaft eingebettet
und im Sinne des Inklusionsgedankens gelebt werden. Grundlegendes Ziel besteht unter anderem
darin, jedes einzelne Kind in seiner Identitätsentwicklung zu stärken, damit es sich innerhalb
der vielfältigen Gemeinschaft als wichtiger und gleichwertiger Teil erleben kann.
Im Rahmen des Workshops soll Einblick gewährt werden, wie im Zuge der Interkulturellen Zusammenarbeit
die Vielfalt von Werten als Chance genutzt werden kann. Des Weiteren soll eine differenzierte
und kritische Auseinandersetzung sowie Reflexion über die eigenen Werte als auch die
eigene Wahrnehmung von anderen Wertesystemen ermöglicht werden.

WS6_Wertebaum.pdf

pdf, 714 KB

Workshop 7 "Wertschätzung, Teilhabe und Entfaltung – Grundlagen der Wertevermittlung in der Sprachförderung"

Workshop mit Astrid Jelencsits & Linda Christina Putz

In diesem aktiven Workshop beschäftigen wir uns mit dem wertschätzenden Zugang zu Mehrsprachigkeit
als Grundlage sprachlicher Bildung und Identitätsstärkung. Der individuelle, kindzentrierte
Ansatz und die Stärkung der kindlichen Selbstkompetenz spielen hierbei eine wichtige Rolle.
Auch geben zwei VertreterInnen des Referats Sprachliche Bildung und elementarpädagogische
Grundlagen der Stadt Wien – Kindergärten einen Einblick in die Gestaltung und Umsetzung alltagsintegrierter,
inklusiver Sprachförderung in Wien und stellen Kooperationen und Vernetzungen vor.

Workshop 8 "SINN- und WERTvolles in der Elementarpädagogik - Das BILDERBUCH als Medium der Wertebildung"

Workshop mit Daniela Klingler

Auf Grundlage ausgewählter Bilderbücher erlangen Sie in diesem Workshop einen Einblick in werteorientierte
bzw. existentielle Pädagogik. Bilderbücher wecken die Neugier auf das, was kommt und
schaffen Räume für Träume und Fantasien. Sie laden dazu ein, sich über Wertvorstellungen auszutauschen
und helfen Kindern dabei, Werte zu verstehen und zu verinnerlichen. Das dialogische,
wertschätzende Miteinander wird bei der Bilderbuchbetrachtung durch das Vorlesen und Selbererzählen,
durch das Nachdenken und Fragenstellen und vor allem durch das Zeithaben und Zeitlassen
gefördert. Das stärkt Kinder in ihrem Selbstwert und ihrer Selbstsicherheit.

Workshop 9 "Wertebildung am Übergang vom Kindergarten in die Grundschule"

Workshop mit Maria Pilz

Heterogene Gruppen von Kindern sind sowohl im Kindergarten als auch in der Schule eine selbstverständliche
Tatsache. Allen Kindern gleich ist das Recht auf Bildung, Teilhabe und Entfaltung ihrer
Potentiale. Die Orientierung an gemeinsamen Werten kann gerade in der Phase des Übergangs zwischen
Bildungsinstitution Kindergarten und Schule eine wesentliche Richtschur für eine kontinuierliche
Bildungsarbeit sein. Wie diese gemeinsam definiert und damit für die Kinder als beruhigende
Konstante erlebt werden könnten, soll im Workshop diskutiert werden.