Springe direkt zu :

Menü schließen

Brotkrümelnavigation:

Hauptinhalt:

Was ist E-Learning?

Der Begriff E-Learning wird an der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich entsprechend der umfassenden Definition von Köhler und Ihbe verwendet: "Unter E-Learning verstehen wir […] jegliches Lernen und darauf bezogenes Lehren sowohl in der Aus- als auch in der Weiter- und in der Selbstbildung (‚lebenslanges Lernen‘), das digitale und/oder Komponenten von Informations- oder Kommunikationstechnologien für das Gestalten, Organisieren und Durchführen der Prozessabläufe einsetzt“ (Köhler & Ihbe, 2006).

Die Nutzung dieses Terminus ist nicht selbstverständlich. Der Begriff E-Learning sei unklar, verwirrend und unehrlich (Dichanz und Ernst, 2002, S. 7), er sei unwissenschaftlich (Köhler, Kahnwald & Reitmaier, 2008, S. 480; Brandhofer 2015, S. 710) und solle am besten abgeschafft werden (Bachmann, Bertschinger & Miluška, 2009). Allerdings lässt sich auch kaum ein adäquaterer Begriff anstelle von E-Learning finden, auch Wortverknüpfungen sind weniger treffend als E-Learning selbst und der Begriff ist zudem in der hochschulischen Arbeit etabliert. Daher verwenden wir E Learning auch an der Pädagogischen Hochschule für Niederösterreich, allerdings in einer nicht verengenden Festlegung und auch nicht synonym zu Fernlehre.

E-Learning kann folglich in unterschiedlichsten Lehr- und Lernsettings vorkommen. Folgende Typologie für Lehrveranstaltungen kann bei einer Kategorisierung behilflich sein: 

Blended Learning kann mit dem Begriff ‚vermischtes Lernen‘ übersetzt werden. Eine freiere Übersetzung ins Deutsche ist jedoch ‚integriertes Lernen‘. Dieses verweist auf ein integriertes Lernkonzept, welches durch Vernetzungsmöglichkeiten via Internet klassische Methoden und Medien miteinander zu einem Lernarrangement verbindet (Himpsl-Gutermann, Blaschitz, Gutermann, & Baumgartner, 2011, S. 7).

Beispiele für Lehrveranstaltungen mit E-Learning  

Typ 1 - Ort und Zeit sind festgelegt:

  • Präsenzlehre mit Hilfe von digitalen Medien
  • Ein Experte / eine Expertin wird via Skype oder Openmeetings virtuell in den Seminarraum geholt
  • Die Nutzung von Audience Response Systemen in der Vorlesung
  • Kollaboratives Arbeiten mit digitalen Devices während eines Seminars
  • Zwei Seminargruppen unterschiedlicher Hochschulen diskutieren per Webkonferenz
  • Arbeit an E-Portfolios und mit Clouddiensten im Rahmen einer Präsenzveranstaltung

Typ 2 - Zeit ist festgelegt, Ort variabel:

  • Onlinewebkonferenzen mit Rückfragemöglichkeit
  • Supportsessions in Form eines Online-Meetings, bei dem Fragen im Chat oder per Mikrofon gestellt werden können
  • Onlinechat

Entsprechende Plattformen (Adobe Connect, BigBlueButton, Microsoft Teams, Zoom und viele andere) stehen an den meisten Bildungseinrichtungen zur Verfügung bzw. sind sogar (dann meist mit leichten Einschränkungen) frei zugänglich.

Typ 3 - Ort ist festgelegt, Zeit variabel:

  • Geocachingaufgaben
  • Actionbound, Schnitzeljagd
  • Stadtrundgänge und Museumsbesuche mit virtueller Begleitung

Typ 4 - Ort und Zeit sind variabel:

  • Podcasts, Texte, Videos von einer Lernplattform abrufen und erarbeiten
  • Aufgaben auf einer Lernplattform erledigen
  • Der erste Teil eines Inverted Classrooms - mit multimedial und didaktisch aufbereitetem Content und dem Erfüllen von damit zusammenhängenden Aufgaben
  • Individuelle Arbeit am eigenen E-Portfolio

Typ 4 kann entweder in Form eines unbetreuten Selbststudiums oder begleitet mit intensivem Feedback in Form von asynchroner Lehre (betreut) erfolgen.

Download