Volksschulkinder forschen nachhaltig

Sparkling-Science-Projekt der PH NÖ setzt UN-Nachhaltigkeitsziele um

Das von der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich (PH NÖ) durchgeführte Sparkling-Science-Projekt „,Es wird einmal…‘ Wertstoffgeschichten erzählen für Zukünfte im Anthropozän“ hat vor kurzem beim AUSTRIAN SDG-AWARD 2023 Anerkennung erfahren. Laut Jury werde die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele durch die Forschungstätigkeit der Schüler*innen der teilnehmenden Volksschulen und der wissenschaftlichen Projektpartner*innen „in vorbildlicher Weise zum Ausdruck gebracht“.

Der AUSTRIAN SDG-AWARD ist eine Initiative der Allianz für Ethik in der Wirtschaft und wird vom SENAT DER WIRTSCHAFT ausgeschrieben. Die Auszeichnung will Pionierleistungen bei der Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele einem breiten Publikum bekannt machen.

Kinder erdenken die Zukunft

Im Zentrum von „,Es wird einmal…‘“ stehen Zukunftswerkstätten, in denen Volksschüler*innen aus Niederösterreich als Citizen Scientists die materialen Ressourcen in Märchen aus aller Welt erforschen. Ein Ergebnis dieser Citizen Science sind sogenannte Stoffgeschichten: Dabei verfassen die Kinder Erzählungen, die Aufschlüsse über ihre Zukunftsgestaltungsfähigkeiten geben.

Diese auch als Futures Literacy bezeichnete Qualifikation wird von der UNESCO als eine Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts bezeichnet. Durch eine Förderung von Futures Literacy will die UNESCO alle Menschen dazu befähigen, Strategien zur Bewältigung einer unsicheren Zukunft im Zeichen des Klimawandels zu entwickeln.

Von Seiten der PH NÖ kümmern sich Robert Kamper vom Department Bildungswissenschaften und Carmen Sippl, Leiterin des Zentrums Zukünfte⋅Bildung, um die Abwicklung des Projekts. Insgesamt sind sechs niederösterreichische Volksschulen involviert. In den Zukunftswerkstätten beschäftigen sich die Volksschulkinder dabei mit so unterschiedlichen Wertstoffen wie Kunststoff, Graphit, Steinkohle oder Marmor. Das Anthropozän-Konzept unterstützt sie bei ihrer Forschung: In der Verschränkung von Natur und Kultur versteht es den Menschen nicht nur als geologischen Faktor, sondern vor allem als Teilnehmenden an sich gegenseitig beeinflussenden Netzwerken.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung und dem OeAD – Agentur für Bildung und Internationalisierung gefördert. Wissenschaftliche Kooperationspartner sind die Montanuniversität Leoben, das Institute for Design Research Vienna sowie die Ludwig Boltzmann Gesellschaft - Open Innovation in Science Center. Die PH NÖ gratuliert!