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Gebrüder-Humboldt-Jahr
Lehrveranstaltung: Kinder lernen in einer chancengerechten Schule
Lernen im Horizont von Diversität und Bildungsgerechtigkeit
Zugangsvoraussetzungen
keine
Semester: 1
Orientierung
Diversität
Ziel
Kinder sind einander darin gleich, dass sie verschieden sind. Diese Einheit in der Vielfalt ist eine wertvolle Ressource für ihre individuelle Identitätsbildung und aktive Partizipation an der Lern- und Weltgemeinschaft. Nationale und internationale Entwicklungen zum Thema Bildungsgerechtigkeit und Inklusion bilden heute die Ausgangslage für das Profil von Schule und Bildung in Österreich. Dadurch werden Lehrerbildung und Lehrerprofession in pädagogischer, ethischer und sozialer Dimension bereichert.
Inhalt
- Untrennbarkeit der Lernenden auf der Primarstufe: Heterogenität
- Bildungsgerechtigkeit – menschenrechtliches Fundament; internationale Diskurse
- Identifikation von Diversitätsbereichen; Intersektionale Diversität
- Vielfalt und Diskriminierung – "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" (Heitmeyer, 2002)
- Lernen und Entwicklung aus diversitätsorientierter Perspektive
- Inklusion als transdisziplinäres Kooperationsfeld: Genese und Gegenwart
- Zugänge zu einer inklusiven Digitalität
- Standards der Inklusion
- Modelle und Theorien der Inklusiven Pädagogik
- multi- und transprofessionelle Kooperation
Details anzeigenweniger anzeigenLernergebnisse/Kompetenzen
Die Absolventinnen und Absolventen …
- kennen Theorien und Diskurse zu Diversität wie auch Heterogenität und Bildungsgerechtigkeit sowie deren globale und nationale rechtliche Verankerung in der UN-Menschenrechtscharta, der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung (inkl. General Comments) und der UN-Konvention für Kinderrechte
- kennen die Rechtsgrundlagen für sonderpädagogischen Förderbedarf in Österreich
- können ihr Wissen zu kultureller, ethnischer, religiöser, alters- und geschlechtsspezifischer sowie das Spektrum begabungs- und entwicklungsbezogener Diversität in Bezug auf Bildungskontexte reflektieren und diese Diversitätsbereiche unter dem Aspekt der Intersektionalität miteinander in Beziehung setzen
- sind in der Lage, Ursachen wie auch Auswirkungen von Benachteiligungen, Diskriminierungen, Etikettierungen und Ausgrenzungsmechanismen auf die Selbstwirksamkeitsüberzeugungen von Lernenden zu nennen und zu reflektieren
- können – im Bewusstsein der Gefahr stereotyper Zuschreibungen und der Ursachen "gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit" (Heitmeyer, 2002) – ihre eigene Haltung und ihre zukünftige Rolle als Lehrperson in Bezug auf Aussonderungs- und Stigmatisierungsprozesse vor dem Hintergrund menschenrechtlicher Grundlagen reflektieren
- sind imstande, Lernen und Entwicklung aus diversitätsorientierter Perspektive darzustellen (traditionelle Entwicklungstheorien versus erweiterter Entwicklungs- und Lernbegriff) und aufzuzeigen, wie das Wohlbefinden junger Lernender vom soziokulturellen und -ökonomischen Umfeld (insbesondere durch Herkunft, Sprache, Kultur, Religion und durch den Umgang mit Geschlechtern) geprägt wird
- sind in der Lage, theoretische Begründungen zur Sichtweise Diversität als Chance für gemeinsame Lern- und Entwicklungsprozesse, auch in ihrer historischen Entwicklung (Sonderpädagogik), zu geben.
- können unter Berücksichtigung der Ziele, Formen und Herausforderungen inklusiver Bildungsarbeit, der Standards der Inklusion wie auch der (digitalen und medialen) Barrierefreiheit in der Wissensgesellschaft, Strategien zur Förderung der Chancengerechtigkeit formulieren
- können die gesellschaftliche Wechselwirkung der Medien auf Kinder und Jugendliche (Mediensozialisation) im Kontext der Diversität thematisieren
- ermöglichen Zugang und Inklusion, indem sie potentielle Zugangsschwierigkeiten (digitale Barrierefreiheit/Accessibility) bei der Auswahl, Veränderung und Erstellung von digitalen Ressourcen berücksichtigen
- können die Standards der Inklusion im Bildungskontext in Bezug auf ethnokulturelle, geschlechtergerechte Diversität, Diversität in sozialen Lebensformen, sozioökonomische Chancengerechtigkeit und Chancengerechtigkeit von Menschen mit Beeinträchtigungen benennen und sie basierend auf Forschungsliteratur in ihrer Bedeutung für ein inklusionspädagogisches Professionsverständnis reflektieren
- sind in der Lage, multiprofessionelle bzw. transprofessionelle Kooperation im Horizont von Diversität und Bildungsgerechtigkeit zu berücksichtigen.
Überfachliche und Querschnittskompetenzen
- Diversität/Inklusion
- Interkulturelle Bildung/Mehrsprachigkeit
- Medienbildung
- Politische Bildung
- Reflexive Geschlechterpädagogik und Gleichstellung
Lehr- und Lernmethoden
Vortrag/Vorlesung
Sprachen
Deutsch, Englisch
Semesterwochenstunden
3
ECTS-AP
5
Kategorie
Bildungswissenschaftliche Grundlagen
LV-Typ
Ringvorlesung (pi)
Beurteilungsart
Ziffernnote
Leistungsnachweis
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