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Schulentwicklungsprozesse begünstigen die Entwicklung einer Rückmeldekultur.

Wisniewski und Zierer (2018) bezeichnen Professionalität bezüglich des Lehrberufs als „die Reflexivität in Bezug auf das eigene berufliche Handeln“ (S. 154). Um folglich als Lehrperson professionell zu handeln, müssen die eigenen Routinen ständig hinterfragt werden. Hierfür kann unter anderem die Selbstreflexion dienen. Jedoch sollte diese durch externe Daten ergänzt werden. Im schulischen Kontext bestehen diese hauptsächlich aus Feedback, darunter Schülerfeedback und kollegiales Feedback (a.a.O., S. 155). Feedback nimmt eine wichtige Rolle ein, da der Beobachter „vom Handlungszwang entlastet [ist und so] mehr Einzelheiten des Unterrichtsgeschehens wahrnehmen [kann] und mehr Freiräume für Reflexion [hat]“ als die unterrichtende Person selbst (Leuders, 2009, S. 277). 

Eigene Bilder schärfen

Reflexionsfragen zur eigenen pädagogischen Haltung und Wirksamkeit

„Eine Schule braucht ein gemeinsames Bild!“ - Pädagogischer Nachmittag zur Weiterentwicklung der Rückmeldekultur am Standort

Rückmeldungen einholen - Evidenzen für Unterrichtsweiterentwicklung nutzen

Schul – und Unterrichtentwicklung ist ein zielgerichteter und systematischer Prozess, der darauf abzielt, die Qualität von Schule und Unterricht zu verbessern. Intern und extern erhobene Daten spielen eine wichtige Rolle, um diesen Prozess zu gestalten und zu steuern.
Daten allein machen also noch keine Schulentwicklung. Vielmehr geht es darum, sich mit den erhobenen Daten auseinanderzusetzen, aus ihnen Informationen zu ziehen und anschließend in Wissen zu übertragen. Erst dann können Erkenntnisse für die Schul- und Unterrichtsentwicklung abgeleitet werden (Klopsch & Sliwka 2020, S. 65).

  • Daten sind keine Kontrollinstrumente. Es geht nicht um die Beurteilung von Personen, sondern um die Qualität von Maßnahmen, Prozessen und Entwicklungen.
  • Daten ermöglichen einen Blick auf verschiedene Ebenen: die Schulebene, die Klassenebene und die Ebene der Schülerinnen und Schüler.
  • Daten können aus unterschiedlichen Quellen kommen, z. B. aus länderübergreifenden Studien, aber auch von Schülerinnen und Schülern und deren Eltern.
  • Daten helfen dabei, eine Bestandsaufnahme zu machen, den Ist-Stand zu reflektieren und einen Dialog sowie Verbesserungen anzustoßen.
  • Daten sollten nicht allein, sondern gemeinsam interpretiert werden, z.B. in Schulleitung, Professionellen Lerngemeinschaften, Schulaufsicht oder multiprofessionellen Teams.
  • Qualitätsentwicklung passiert nicht willkürlich oder zufällig, sondern systematisch. Sie wird von allen Beteiligten gemeinsam erarbeitet.

Interne Evaluationen bieten aus Sicht des Evaluationsexperten Beywl das größte Potenzial für die Schul- und Unterrichtsentwicklung (Beywl 2017, S. 7). Jede Schule kann intern Daten erheben und auswerten und damit selbst überprüfen, wo sie in ihrem Entwicklungsprozess steht.

Um einen systematischen Blick von außen auf die Qualität einer Einzelschule zu gewinnen, gibt es das Konzept der externen Evaluation. Ein wesentliches Ziel der externen Evaluation ist, Impulse für die Qualitätsentwicklung der Schule zu geben. Die Daten und Ergebnisse dienen oft auch als Grundlage für Gespräche und Zielvereinbarungen mit den jeweiligen Schulaufsichten. 

Damit datengestützte Schulentwicklung gelingen kann, braucht es an Schulen eine Kultur, die den sorgsamen Umgang mit Daten und das gemeinsame Analysieren von Daten ermöglicht und fördert. In einer Atmosphäre des Vertrauens und der Sicherheit sind Lehrpersonen bereit, sich gegenseitig Feedback zu geben und auch Rückmeldungen von Schülerinnen und Schülern sowie Eltern einzuholen (Dammann 2011, S. 52). Dafür müssen schulische Ressourcen eingeplant und die Evaluationskompetenzen der Lehrpersonen gestärkt werden. 
Dabei geht es auch darum, sich mit Evaluationsinstrumenten vertraut zu machen und Vorbehalte abzubauen. Die Beteiligten müssen erleben, dass es keineswegs um die Bewertung von Personen geht, sondern um Qualitätsentwicklung. Die Schulgemeinschaft sollte sich in den Prozess eingebunden fühlen und sehen, dass Evaluation nicht zu einem abstrakten Berg an Daten führt, sondern zu nützlichen, konkreten Verbesserungen. 
Je nachdem welche Fragestellungen mit Hilfe von Daten bearbeitet werden sollen, sind verschiedene Personen und Kompetenzen gefragt. 
Während Lehrkräfte allein oder im Tandem den eigenen Unterricht evaluieren können, erfordern klassen- oder stufenübergreifende Projekte ein Kollegium mit erweiterten Evaluationskompetenzen. Für gesamtschulische Projekte bis hin zur Betrachtung der Schule als Organisation sind erfahrene interne Evaluationsgruppen sowie externe Fachleute notwendig. 

Möglichkeiten um Feedback einzuholen bzw. Evidenzen zu gewinnen

•    Kollegiale Hospitation

•    Feedback durch die Befragungen von Schüler*innen

•    IKM plus