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Technik und Design in der Primarstufe

Über 35 Lehrende von Volksschulen und Pädagogischen Hochschulen aus Niederösterreich, Wien, dem Burgenland, der Steiermark, Kärnten, Oberösterreich und Salzburg folgten der Einladung zum Bundesseminar anlässlich der Einführung des neuen Lehrplanes für das Fach Technik und Design. Fachvorträge von Lehrenden der PH Steiermark, der PH Kärnten, der PH Salzburg und der PH NÖ unterstützen die Lehrenden beim Neudenken des Faches, in dem nicht mehr in Technisches und Textiles Werken unterteilt wird, sondern wo alle Techniken und Fertigkeiten zur Herstellung von Produkten zur Verfügung stehen sollen.

Marion Starzacher, PH Steiermark, gab Einblicke in Forschungsprojekte mit Volksschulklassen, die sich mit der Gestaltung von öffentlichen Räumen auseinandersetzten und hier nach ihren Bedürfnissen und Möglichkeiten entscheiden konnten. Robert Grossegger, ebenfalls PH Steiermark, erklärte die Eckpunkte des Lehrplans des Faches Technik und Design. PH NÖ Lehrende Karin Tengler stellte das Konzept der edu-MakerSpaces NÖ vor und präsentierte den MakerSpace Baden und bereits erprobte Making und Tinkering-Projekte, die das Ziel einer kreativen, produktiven Kombination aus Technik und Digitalität verfolgen. Rudi Hörschinger, PH Salzburg, stellte kreative Projekte vor, die unterschiedlichste Techniken erfordern.

Der zweite Tag stand im Zeichen des praktischen Tuns, ein Ausdruck, der von allen Referierenden als besonders wichtig hervorgehoben wurde, wo doch die manuellen Fähigkeiten der Kinder merklich nachgelassen haben. In einem Workshop von Andrea Reiter gründeten die teilnehmenden Lehrenden eine Firma, um vom Einkauf bis zum Marketing alle Ebenen eines Unternehmens durchzuspielen, ein Workshop, wie er auch in der Volksschule durchgeführt werden kann. Die Gruppe entschied sich, aus textilen Stoffstücken und Kleinmaterial wie Borten, Spitzen, Knöpfen und Karabinern Schlüsselanhänger herzustellen und gleich den Seminarteilnehmer*innen zu verkaufen. Der Reingewinn ging an eine karitative Einrichtung im Raum Korneuburg. Von Rudi Hörschinger gab es in zwei Workshops Anleitungen und wichtige Tipps zur Herstellung von „gewebtem Papier“ im Stile von Victor Vasarely sowie Flugobjekte wie Drachen aus mit Shibori-Technik gefärbtem Material. Robert Grossegger untersuchte mit den teilnehmenden Lehrerinnen den Lehrplan genauer, wie viel informatische Bildung im Lehrplan enthalten ist und wie nun mit den textilen und technischen Bereichen am besten umzugehen ist.

Trotz der heißen Temperaturen waren die anwesenden Lehrer*innen mit Begeisterung dabei und genossen auch die Möglichkeit zum kollegialen Austausch. Die Fortbildungsveranstaltung wurde organsiert und geleitet von Ingrid Krottendorfer (Zentrum Kultur.Schule) mit der Unterstützung von Verena Fürst und Gernot Greschonig.

 

 

16. Juli 2023 | PH NÖ