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Kinder beforschen die Zukunft niederösterreichischer Bodenschätze

Die Pädagogische Hochschule Niederösterreich (PH NÖ) gewinnt ein funkensprühendes Förderprojekt: Die Zukunft der heimischen Bodenschätze beforschen Kinder und Lehrerinnen aus sechs Volksschulen gemeinsam mit der PH NÖ, der Montanuniversität Leoben (MUL), dem Institute for Design Research Vienna (IDRV) sowie der Ludwig Boltzmann Gesellschaft - Open Innovation in Science Center, gefördert vom OeAD, der Agentur für Bildung und Internationalisierung des Bildungsministeriums.

Projektleiter Robert Kamper (PH NÖ) gibt diese Woche den Startschuss für das "Sparkling-Science"-Projekt "Es wird einmal ...". Rektor Erwin Rauscher ermutigt die Teilnehmenden, Schulen beim forschenden Lernen zum Wissenschaftslabor zu machen: "Wer hinterfragt, der forscht. Wer forscht, der entdeckt. Wer entdeckt, deckt auf. Wer aufdeckt, erklärt die Welt."

Sechs Volksschulen, sechs Bodenschätze

Das Vorhaben der Volksschule Bad Fischau-Brunn stellt Direktorin Susanne Dutter mit mitgebrachten Kieselsteinen vor. Elisabeth Ecker leitet die Volksschulen Weikersdorf/Steinfelde und Hohe Wand: Ihre Schüler*innen erkunden Geschichte und Zukunft von Marmor und Holzkohle in der Region. Steinkohle beforschen die Kinder der Volksschule Grünbach. Direktorin Petra Hauser-Luef präsentiert mit einem Stück Steinkohle die Bedeutung des Rohstoffes für den Ort. Mit einem Gelben Sack reist Rita Aichholzer von der Volksschule Sankt Valentin - Hauptplatz zum Campus Baden der PH NÖ.

Die Kinder beforschen die kunststoffverarbeitende Industrie in Sankt Valentin - sowie die Möglichkeiten einer "plastikfreien Gemeinde". Die Lehrerinnen Gerda Hochsteiner und Eva Schmidt freuen sich darauf, Kinder mit Forschung zu begeistern. Ressourcenbewusster Umgang sei für Kinder ein aktuelles Thema. Den Wert von Bleistiftminen präsentierte Beatrix Hengstberger, Direktorin der Volksschule Drosendorf, mit Zettlitzer Graphit. Für die Batterieproduktion gewinnen österreichische Graphitreserven wieder an Bedeutung, so Frank Melcher, Professor für Geologie und Lagerstättenlehre (MUL). Die am Projekt beteiligten Kinder würden bereits in jungen Jahren Erfahrungen sammeln, die Studierende oft erst in ihren ersten Studienjahren büffelten.

Von Märchen über Kreisläufe in die Zukunft

Spielerisch und kindzentriert startet das Forschungsprojekt im Herbst 2022 mit einer "Märchenwerkstatt", vorgestellt von Babette Lughammer (PH NÖ): Die sieben Zwerge bauen Kohle ab, Rumpelstilzchen spinnt Stroh zu Gold und die Königstochter weiß, dass Salz wertvoller ist als Gold und Edelsteine. Über Geschichten lernen die Kinder den Wert der Rohstoffe aus dieser märchenhaften Schatzkiste kennen. In der "Kreislaufwerkstatt" (MUL, IDRV) befassen sich die Schulen mit Rohstoffen als Wertstoffe und der Bedeutung von Kreislaufkultur. Sie sammeln Wissen über die Stoffe: Die Schulen besuchen Lagerstätten und führen Interviews mit Expert*innen. Dadurch lernen die Kinder Verarbeitungsprozesse kennen. Zum Abschluss entwerfen sie in der "Zukunftswerkstatt" (Carmen Sippl, PH NÖ) neue Erzählungen.

Mit den Geschichten nach dem Motto "Es wird einmal ..." erlangen die Kinder Zukunftsgestaltungsfähigkeit, Futures Literacy, laut UNESCO eine Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts. Auch die Familien und Gemeinden beteiligen sich am Forschungsprojekt als "Citizen Scientists", als forschende Bürger*innen. Mit Fakten statt Fakes erkennen so nicht nur die Kinder den Zauber der Wirklichkeit, betont Rektor Erwin Rauscher: "Entzaubern im Unterricht ist Bezaubern für das Leben!" Und wenn sie nicht recycelt wurden, dann leben sie noch heute.

Sparkling-Science-Projekt

„Es wird einmal …“

 

28. Oktober 2022 | PH NÖ