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Wissen schaffen – Zukünfte erzählen

Rohstoffe als Wertstoffe für die Kreislaufgesellschaft der Zukunft zu erforschen, stand im Zentrum des Sparkling-Science-Projekts „Es wird einmal …“.

Schüler*innen aus sechs niederösterreichischen Volksschulen setzten sich als Citizen Scientists in einem dreiteiligen Werkstattzyklus von Märchenwerkstatt, Kreislaufwerkstatt, Zukunftswerkstatt und auf Exkursionen mit einem regionalen Rohstoff auseinander, um beim eigenständigen Forschen ein Verständnis zu entwickeln, wie die Kreislaufgesellschaft der Zukunft funktionieren kann. Beim Abschluss-Symposium, das am 26./27. September 2024 in Kooperation mit dem Interdisziplinären Netzwerk für Wissenschaftsbildung Niederösterreich (INSE) am Campus Baden der PH NÖ stattfand, stellte das Projektteam um Robert Kamper (Projektleitung) und Carmen Sippl (Wissenschaftliche Leitung) gemeinsam mit den Forschungspartnern Institute of Design Research Vienna (IDRV), Ludwig Boltzmann Gesellschaft – Open Innovation in Science Center (LBG OIS) und Montanuniversität Leoben (MUL) erste Ergebnisse der Begleitforschung vor.

Begleitet wurden die Volksschüler*innen als Citizen Scientists in den von Babette Lughammer (PH NÖ) und Sophia Guggenberger (LBG OIS) als Stationenbetrieb designten Werkstätten und auf Exkursionen vom Team um Projektleiter Robert Kamper (PH NÖ). Ausgangspunkt des von Carmen Sippl (PH NÖ) und Ronja Grossar (IDRV) in Anlehnung an das methodische Format der Zukunftswerkstatt nach Robert Jungk entwickelten Werkstattzyklus sind Märchen oder lokale Sagen in ihren materialen Kontexten. Hier ist der Boden ein Schatz, der nicht nur (als Ressource) zu heben, sondern nachhaltig (als Wertstoff) zu pflegen ist. Analog gedacht, vermehren auch Kunststoffprodukte nicht den Plastikmüll, sondern werden als Wertstoffe im Kreislauf wiederverwendet. Die Begleitforschung richtete den Blick auf das Potenzial der im Werkstattzyklus entstehenden Wertstoffgeschichten als Circular Narratives für die Wissenschaftskommunikation und als Zukunftserzählungen für Zukünftebildung. Auch die veränderte Haltung gegenüber Rohstoffen als Wertstoffen wurde erforscht. 

Die Projektergebnisse wurden mit Teilnehmer*innen von Hochschulen und Universitäten aus Österreich und Deutschland diskutiert, die eigene forschungsgeleitete Konzepte für Wissenschafts- als Zukünftebildung vorstellten. Die Beiträge zeigten die herausragende Bedeutung von Interdisziplinarität und Multiperspektivität für innovative Wissenschaftskommunikation. Das dichte Programm im hybriden Format enthielt Impulsvorträge zum Themenfeld Futures Literacy, dem Schwerpunkt des UNESCO-Lehrstuhls an der PH NÖ, von Stefan Bergheim (Zentrum für gesellschaftlichen Fortschritt, Frankfurt/M.) und Kathrin Twiesselmann-Steigerwald (Hochschule für Gesellschaftsgestaltung, Koblenz) sowie ein Werkstattgespräch mit der Schriftstellerin und Evolutionsbiologin Andrea Grill über Bilderbücher und Comics als Medien der Wissenschaftskommunikation. Die Beiträge werden 2025 in einem Sammelband der Reihe „Pädagogik für Niederösterreich“ im Studienverlag erscheinen. Die entwickelten Lehr-/Lernmaterialien steht auf der Projekt-Webseite im Open Access zur Verfügung. 

Sparkling-Science-Projekt „Es wird einmal …“
Interdisziplinäres Netzwerk für Wissenschaftsbildung Niederösterreich (INSE)
„Pädagogik für Niederösterreich“ im Studienverlag
UNESCO-Lehrstuhl „Futures Literacy – Zukünfte lernen und lehren im Anthropozän“

30. September 2024 | Forschung | PH NÖ