Der Sachunterricht als Ausgangslage: Ganz im Sinne eines „Langen Abends der Forschung“ wurde der Experimentierabend der Lehrveranstaltung „Kinder erleben die Natur“ zu einem besonderen Erlebnis – nicht nur für die Student*innen, sondern auch für deren Kinder, die mit Begeisterung selbst in die Rolle der Forschenden und Lehrenden schlüpften.
Die Kinder präsentierten gemeinsam mit den Studierenden nicht nur spannende Experimente, sondern brachten auch ihr eigenes Vorwissen, ihre Fragen und ihr Staunen ein – auf Augenhöhe, offen, neugierig. In diesem besonderen Setting wurde nicht nur geforscht, sondern auch umgedacht: Erwachsene hörten Kindern zu, ließen sich unterrichten und erhielten einen Blick auf die Welt, wie nur Kinder ihn einnehmen können.
Es ging darum, Naturphänomene zu erkunden und auf kreative, kindgerechte Weise erfahrbar zu machen. Studentinnen und Jungforscherinnen präsentierten selbst entwickelte Experimente und wechselten spielerisch zwischen den Rollen von Erklärenden und Entdeckenden.
Die Vielfalt der Themen reichte von der Schmelze des Permafrosts über die Kapillarwirkung bei Pflanzen, der Herstellung von Butter, Teebeuteln als Raketen bis hin zu Experimenten zur Oberflächenspannung, zum Wasserkreislauf und zur Wirkung von Schallwellen. Stromkreise wurden gebaut, Feuerwerke unter Wasser zum Leuchten gebracht, CO₂ sichtbar gemacht – und unsere Sinne auf die Probe gestellt. Es wurde gezeigt, wie man einen Kompass baut und warum man nicht immer glauben kann, was man sieht oder hört.
Die Settings waren mit Sorgfalt vorbereitet, mit Neugier präsentiert und mit echtem Forschergeist belebt. Die Student*innen zeigten nicht nur fachdidaktisches Können, sondern vor allem die Freude am gemeinsamen Lernen – generationenübergreifend, lebendig und mit Blick für das Staunen im Kleinen.
Es war ein Abend, an dem kleine Feuerwerke unter Wasser leuchteten. Ein Abend, an dem Student*innen nicht nur Wissen vermittelten, sondern Räume öffneten – für Neugier, für Begegnung, für kindliche Perspektiven. Und vielleicht war es genau dieser Funke, der am stärksten nachwirkt: Dass Lernen dort am kraftvollsten ist, wo es selbst vom Staunen getragen wird.