Von „Lehrer*in-Werden“ hin zu „Lehrer*in- Sein“: Die „Welcome Days“ der PH NÖ nehmen die neuen Studierenden des Lehramts Primarstufe auf eine spannende Reise mit. Wenn der Beruf das Leben durchdringt: Lehrer*in ist man sein ganzes Leben. Lehrer*in sein heißt nicht nur sein Wissen weitergeben zu wollen, sondern Zukunft zu gestalten. Unerlässlich dabei: Die Freude daran zu erhalten, jungen Menschen viel mitzugeben. Ein Leben lang.
Ein voller Hörsaal, der zum Bersten gefüllt ist. Stimmengewirr. Erwartungsvolle Spannung liegt in der Luft. Vorfreude ist spürbar. Die Hochschulvertretung hieß die neuen Studierenden der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich herzlich Willkommen. Was alle „Neuen“ miteinander verbindet: Es ist ein neuer Lebensabschnitt, der heute mit dem Beginn des Studiums der Primarstufenpädagogik für sie beginnt – und der erste Schritt auf ihrem Weg Lehrer/Lehrerin zu werden. Vorne stehen sieben junge Menschen der Hochschulvertretung, die den „Erstis“ die Scheu und Anspannung nehmen wollen – mit einer Art Kochrezept, wie der anfangs noch ungewohnte Studienalltag mit all seinen spannenden Herausforderungen zu bewältigen sei: Es brauche Zuverlässigkeit, Selbstverantwortlichkeit sowie manchmal auch eine große Portion Frustrationstoleranz und eine Prise Neugierde, denn: „Es erwartet Euch viel! Und sollte Euch einmal eine Zutat ausgehen, dann kommt einfach zu uns“, so die Studierenden der Hochschulvertretung.
Die „Welcome Days“ sollen den neuen Studierenden auf spielerische und leichte Art helfen, im „Hier und Jetzt“ des Studienalltags anzukommen, sich untereinander zu vernetzen und auszutauschen: Von der Erstellung des Studierendenausweises über eine Bibliotheksführung, Exkursionen an Volksschulen bis hin zu verschiedensten Workshops z.B. in Teambildung und Theater. Petra Heißenberger, Vizerektorin für Lehre und Schulentwicklungsberatung und ausgebildete Primarstufenpädagogin, sprach über den Begriff der Lehre, der Ausbildung, Fort- und Weiterbildung umfasst und wies darauf hin, dass man heuer erstmals an allen drei Standorten der PH NÖ − am Campus Baden, Melk und Hollabrunn – mit dem Studium der Primarstufenpädagogik beginnen könne. Sie gab den Erstsemestrigen auf den Weg „Öffnen Sie Ihr Herz für die Kinder – das ist die Basis für Ihre Ausbildung.“ Vizerektorin Edda Polz wies darauf hin, dass der künftige Arbeitsplatz der Studierenden in der Schule nicht nur ein Ort der Bildung sei, sondern ein Raum, der es ermögliche, sich zu erproben und sein eigenes Handeln zu überdenken; dazu bedürfe es einer forschenden Haltung: „Dieser Beruf soll für Sie eine Berufung, eine Leitlinie, eine Lebensbegleitung sein.“ Sie wünschte den Studierenden viel Freude, Kraft, Mut und Durchhaltevermögen auf ihrem weiteren Weg.
Monika Prenner, Leiterin des Departments Bildungswissenschaft und Monika Schopper, Leiterin des Zentrums Primarstufe-Koordination, luden gleich zu Beginn ihrer Begrüßung die Studierenden ein, sich mit ihren Zielsetzungen und Erwartungen zu beschäftigen. Via QR-Code konnten die zukünftigen Volksschullehrenden auf 40 Zeichen ihre persönliche Zielsetzung als angehende Lehrkraft eintragen. Zu lesen waren auf der Folie dann Formulierungen wie “Lehrer*in mit Herz und Hirn“ oder „dass sich Kinder in der Schule wohlfühlen“. „Für dieses Ziel, das Sie für sich festgelegt haben, wollen wir Sie bestmöglich begleiten“, so die Lehrenden. Die „Welcome Days“ – bereits Tradition am Hause – dienen dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Teambuilding. Außerdem gehe es darum, Einblick in die Inhalte des Studiums zu bekommen: „Proaktiv, nicht reaktiv das Studium in Angriff nehmen“.
Eine Voraussetzung fürs „Lehrer*in-Sein“ ist das „Brennen“ für diesen Beruf und – in weiterer Folge – das Leben und Erhalten der Freude am Lehrberuf – auch mit vielen spannenden Fortbildungs- und Weiterbildungsangeboten für bereits ausgebildete Lehrkräfte. Dieses Studienjahr steht ganz im Zeichen von „Wissen schaffen“, dem diesjährigen Jahresfokus, der den Begriff „Transformation“ abgelöst hat.
Die neuen Studierenden sehen im Rahmen der „Welcome Days“ erlebnisreichen Tagen entgegen: Es gilt, viele Eindrücke zu verarbeiten und zu sammeln. Jeder und jede einzelne der Erstsemestrigen hat bereits sein oder ihr persönliches „Warum“ gefunden und sich für den ersten Schritt auf dem Weg zum Lehrer/in-Sein entschieden; jetzt heißt es: Unterwegs sein. Weitergehen. Erfahrungen sammeln, Wissen in sich aufsaugen: Damit Beruf zu Berufung wird.