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Spitzenleistung darf kein Zufall sein

"Begabungs- und Begabtenförderung am Prüfstand“ setzte sich zum Ziel, den Begriff der Bildungsgerechtigkeit aus dem Blickwinkel der Potenzialentfaltung leistungsstarker und besonders begabter Kinder und Jugendlicher zu diskutieren. Die Veranstaltung war eine Kooperation der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich (PH NÖ) mit der Industriellenvereinigung.

Die Veranstaltung im Haus der Industrie in Wien eröffnete Christian Friesl als Bereichsleiter für Bildung und Gesellschaft und beleuchtete in seinen Grußworten die Bedeutung des Themas für die Industrie. Einen pädagogischen Blick auf das Thema warf im Anschluss Rektor Erwin Rauscher (PH NÖ).

Im Rahmen der ersten Keynote umriss Gundula Wagner (PH NÖ) den Begriff der Leistung sowie der Spitzenleistung. Die Gruppe der hochleistenden Kinder und Jugendlichen, ein Stiefkind in der Berichterstattung nationaler wie internationaler Vergleichsstudien, wurde näher betrachtet und dem Konzept der Hochbegabung gegenüber gestellt. Wissenschaftliche Evidenzen zu strukturellen Maßnahmen der Begabungs- und Exzellenzförderung zeigen deren Effektivität, der Schwerpunkt sei aber auf die Unterrichtsgestaltung zu legen.

Internationale Gäste

Im Anschluss beleuchtete Miriam Vock von der Universität Potsdam in ihrer Keynote das exakte Zustandekommen von Spitzenleistung, das noch weitgehend unerforscht ist. Psychologische Konzepte geben aber Aufschluss über die entsprechenden Rahmenbedingungen für den Unterricht, der für alle Schülerinnen und Schüler passen muss. Eine „one size fits it all“ sei für den Unterricht abzulehnen, Differenzierung und individuelle Förderung aber idealerweise ein Thema, das als Schulentwicklungsaufgabe betrachtet wird.

Am Podium diskutierten unter der Leitung von Bernhard Gaul (Kurier), Michael Eichmair (Professor, Universität Wien), Sigrid Fritsch (Direktorin, BRG Wieselburg), Norbert Kraker (Vizerektor PH NÖ), Axel Kühner (Vorstand, Greiner AG), Klemens Riegler-Picker (Sektionsschef, BM) und Miriam Vock die Frage, wie in Österreich die Potenziale leistungsstarker Schülerinnen und Schüler besser genützt werden können und was es dazu braucht. Ausgehend vom Statement Michael Eichmairs als betroffener Hochbegabter, er habe im Leben Glück gehabt und die richtigen Lehrer getroffen, wurden konkrete Maßnahmen seitens der Praxis, der Lehrerausbildung, der Wirtschaft, der Politik und der Wissenschaft gesammelt, damit Spitzenleistung in Zukunft weniger dem Zufall überlassen bleibt.

Keynote 1 von Gundula Wagner

Keynote 2 von Miriam Vock

23. Mai 2019 | Weiterbildung | Forschung | International | PH NÖ