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Spanische Leidenschaft und eine Toteninsel

Eine besondere Gelegenheit bot sich schulischen Führungskräften im Rahmen einer Fortbildung der Reihe „BegegnungenKulturerfahrung“ der PH NÖ: Am 14.06.2024 besuchten Schulleiter*innen eine Generalprobe der Wiener Philharmoniker im Goldenen Saal des Musikvereins.

Zuvor erzählten der Soloklarinettist Matthias Schorn und Dirigent Lorenzo Viotti bei einem Künstlergespräch von ihrem abwechslungsreichen Leben als Musiker: Wie komplex und unterschiedlich ein Orchester als Mikrokosmos und Summe vieler Einzelpersönlichkeiten funktioniert, wie beglückend es ist, wenn es dann gemeinsam gelingt, die musikalische Botschaft zu überbringen und den Funken zum Publikum überspringen zu lassen. Kein Arbeitstag gleicht dem anderen, die Tätigkeit als Orchestermusiker*in ist durch Proben, Konzerte, Opernaufführungen, selbständiges Üben, CD-Aufnahmen und Tourneen sehr vielfältig.

Dirigent Lorenzo Viotti berichtete von seinem Hineinwachsen in die Wiener Musiktradition durch sein Studium in Wien und sein Mitwirken als Sänger im Singverein sowie als Schlagwerker in der Staatsoper. Erst als er sich dazu bereit fühlte, nahm er die Einladung ans Pult der Wiener Philharmoniker an. „Die technischen Anforderungen der Partitur muss man im Schlaf beherrschen“, so Viotti, „damit man sich ganz auf den Klang, den einem das Orchester anbietet, einlassen und damit arbeiten kann.“

Von dieser intensiven Arbeit konnten sich die Teilnehmer*innen bei der folgenden Generalprobe überzeugen: In Rimskij-Korsakows mitreißendem Capriccio espagnol zeigten die Wiener Philharmoniker ihre ganze Spielfreude und Virtuosität, besonders der Schluss – ein fulminantes Feuerwerk an Virtuosität – beeindruckte! Ganz anders der Klangeindruck beim nächsten Stück, der „Toteninsel“ von Rachmaninow. Lorenzo Viotti erweckte das Gemälde von Böcklin, das als Vorlage für die Komposition diente, tonmalerisch förmlich zum Leben.

14. Juni 2024 | PH NÖ