Die Pädagogische Hochschule Niederösterreich (PH NÖ) und die Fachstelle für Gewaltprävention laden gemeinsam zum Symposium „SELBSTbestimmt Handy & Co“ am 12. November 2025 (09.00-17.30 Uhr) an der PH NÖ (Campus Baden) ein. Die Tagung widmet sich der gemeinsamen Verantwortung in Bildung und Gesellschaft, insbesondere im Kontext der „Handy-kompetenten Schule“ und der Nationalen Strategie zur schulischen Gewaltprävention.
Neben mehreren Vorträgen laden verschiedene Workshops am Nachmittag (ab 15 Uhr) zum tieferen Eintauchen in die Thematik ein. Durch die Tagung führt Moderatorin Nina Kraft.
Das BÄM!-Catering ist für die Bewirtung der Tagungsteilnehmenden zuständig und liefert regionale und saisonale Produkte. Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung stehen im Mittelpunkt der Produktauswahl, Verantwortung für Menschen und Umwelt sind von großer Bedeutung für das Unternehmen.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen sind ausschließlich über die Homepage der Fachstelle bis Dienstag, den 4. November 2025, möglich.
Für Lehrpersonen, Studierende und Mitarbeitende der PH NÖ gilt: Anmeldungen können zusätzlich im PH-Online-System unter der LV-Nr. 321F5WAK07 durchgeführt werden, um nach der Veranstaltung auch eine Teilnahmebestätigung über PH-Online zu erhalten.
Für sie gehören Smartphones und die darauf installierten Sozialen Netzwerke, Messenger Dienste, Streaming-Plattformen und Online-Games längst zum Alltag. Sie kommunizieren digital, informieren sich, unterhalten sich und gestalten ihre Freizeit über digitale Medien. Diese bieten dabei viele Chancen: Sie fördern Kreativität, ermöglichen vielfältigen sozialen Austausch, erleichtern den Zugang zu Wissen und eröffnen neue Formen der Partizipation.
Doch mit den Möglichkeiten gehen auch ernstzunehmende Gefahren einher: Cybermobbing, problematische Online Spiele oder Challenges, sexuelle Grenzverletzungen, exzessive Mediennutzung oder die Konfrontation mit extremistischen Inhalten sind nur einige der Risiken, denen Kinder und Jugendliche im digitalen Raum begegnen können.
Für Lehrkräfte und Fachkräfte der außerschulischen Jugendarbeit ist es deshalb unerlässlich, die digitalen Lebenswelten junger Menschen zu kennen. Nur wer versteht, womit sich Jugendliche am Handy beschäftigen, kann sie kompetent begleiten, Risiken einschätzen und im Gespräch bleiben. Pädagogische Fachkräfte sind wichtige Ansprechpersonen und brauchen das nötige Wissen, um Medienverhalten zu reflektieren, Orientierung zu geben und digitale Kompetenzen zu stärken. Es fordert aufmerksames Hinsehen, Offenheit für den Dialog und die Bereitschaft, sich kontinuierlich mit den Entwicklungen der digitalen Welt auseinanderzusetzen – zum Schutz und zur Förderung junger Menschen.
Daher freut es mich, dass die heurige Tagung das Thema „Handy-kompetente Schule“ aufnimmt und im Rahmen der Nationalen Strategie zur schulischen Gewaltprävention neue Inputs und Austauschmöglichkeiten anbietet. Ich bedanke mich für Ihre wertvolle Tätigkeit für unsere Kinder und Jugendlichen und wünsche Ihnen eine interessante Tagung!
Ihre Christiane Teschl-Hofmeister
Landesrätin für Bildung, Soziales und Wohnbau
Immanuel Kants Aufruf zur Selbstbestimmung scheint nur vordergründig ein Widerspruch zum Handy-Nutzungsverbot an Schulen zu sein.
Denn sich selbst zu bestimmen bedeutet nicht, das zu tun, was zufällig Lust macht oder bringt. Es macht vielmehr die Schule zum Handlungsfeld, in dem es gilt, Verantwortung für Entscheidungen zu übernehmen, kritisches Denken zu fördern, eigene Meinungen zu entwickeln. Unsere Schülerinnen und Schüler sind Teil einer Gemeinschaft; ihr Verhalten und ihre Entscheidungen, ihre Kenntnisse und ihre Einsichten beeinflussen andere. Das Handyverbot als Handygebot wird dort zur Ermächtigung, wo es den Unterricht lenkt statt ablenkt, wo es vor Cybermobbing schützt statt es unterstützt, wo es die Ungleichheit zwischen iPhone 17 Air und NoName reduziert, wo es Lernatmosphäre beruhigt und schützt, wo es digitale Bildung fördert statt Bilder verschickt, wo es in Notfällen nutzbar bleibt statt beim Spielen sprachlos macht.
Verbunden werden auch die Schwachen mächtig, schreibt Schiller im „Wilhelm Tell“ und meint damit nicht die Handynutzung, sondern die Mitverantwortung in Gemeinschaft.
Ihre Edda Polz
Vizerektorin der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich
Alles Infos und Details zum Symposium auf der Website der Fachstelle für Gewaltprävention