Am Freitag, dem 7. November 2025, versammelten sich die Absolvent*innen des Bachelorstudiums Primarstufe und des Masterstudiums Primarstufe sowie der Hochschullehrgänge mit Masterabschluss im großen Hörsaal der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich (PH NÖ), um diesen bedeutsamen Meilenstein gemeinsam mit ihren Angehörigen und Freund*innen zu feiern.
Die Begrüßungsrede der Vizerektorinnen zeichnete ein kraftvolles Bild von Bildung als gemeinschaftlichem Prozess: Lernen entstünde nicht im Alleingang, sondern im Zusammenspiel von Studierenden, Familien, Lehrenden und all jenen, die im Hintergrund stützten, begleiteten und anspornten, so Edda Polz und Petra Heißenberger in ihrer Ansprache. Bildung, betonten sie, müsse immer darauf abzielen, den Horizont zu weiten und die Fähigkeit zu stärken, die Welt zu begreifen. Edda Polz erinnerte die frischgebackenen Bachelors dabei an eine grundlegende Wahrheit akademischen Lernens und betonte: „Sie studieren für sich selbst! Nach jedem gelesenen Buch, nach jedem gesehenen Theaterstück, nach jedem Museumsbesuch, nach jedem Konzert, nach jedem Seminar, nach jeder Vorlesung sind Sie jemand anderer als vorher.“
Im Rahmen der feierlichen Dekretübergabe wurden auch die von den Absolvent*innen gewählten Schwerpunkte − Bewegung fördert Gesundheit, KI verändert Lernen, Inklusion schafft Gemeinschaft, Kultur öffnet Welten, Sprachen verbinden Menschen, Zukunft braucht Mitverantwortung – verlesen.
Auch die 52 Master-Absolvent*innen wurden einzeln namentlich aufgerufen und die Titel ihrer Masterarbeiten vorgelesen: Die persönliche Übergabe der Dekrete verlieh der Feier einen würdevollen Rhythmus und ließ sichtbar werden, wie vielfältig und tiefgehend sich die Studierenden mit pädagogischen Fragen beschäftigt hatten.
Musikalisch gestaltete die Studierendenband unter der Leitung von Johannes Steiner den Nachmittag und schuf mit ihren Arrangements eine Atmosphäre, die den feierlichen Charakter der Veranstaltung eindrucksvoll unterstrich.
Anna Haberl und Simone Breit gestalteten einen wissenschaftlichen Dialog; Selina Lindenau und Birgit Draxler erweiterten diesen Austausch um weitere Perspektiven und gaben dem Publikum Einblicke in ihre Abschlussarbeiten.
Die Vizerektorinnen lenkten in ihrer Festansprache den Blick auf die essenziellen Aufgaben von Schule und Hochschule: Sie seien Orte, an denen Menschen lernten, kritisch zu denken, Zusammenhänge zu erkennen und Verantwortung zu übernehmen. Nicht Abkürzungen oder digitale Vereinfachungen sollten das Lernen prägen, sondern jene menschliche Intelligenz, die im Dialog, in Erfahrung, in Beziehung und im Zweifel wurzele. In diesem Zusammenhang erinnerten sie daran: „Schule ist kein Ort, sondern ein Geschehen zwischen Menschen; Schule sind WIR.“ Gemeinsinn entfaltete an diesem Tag eine Wirkung, die über das Jahresmotto hinausreichte – er wurde erlebbar, gelebte Praxis: Aus diesem geteilten Erleben entwickeln sich Zukünfte.