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Lehrkräftebedarf in Niederösterreich

Bildungsminister Martin Polaschek, Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und PH NÖ Rektor Erwin Rauscher informierten bei einer Pressekonferenz in der Volksschule Paudorf (Bezirk Krems-Land).
Nach Polaschek sind Lehrerinnen und Lehrer sind über den klassischen Unterricht hinaus gefordert und benötigen demnach entsprechendes Rüstzeug. Dieses sieht er in den Fortbildungen und in der Weiterbildung.

Aus der Praxis

Darüber hinaus findet er es wichtig, mehr Quereinsteiger an die Schule zu holen. „Das ist eine wichtige Ergänzung für die Bildungseinrichtungen, weil Personen, die einen anderen beruflichen Hintergrund haben, sich durch besondere Kompetenzen auszeichnen.“, so der Bildungsminister.
Dazu ist an der PH NÖ ein neues Modell entwickelt worden, um den Bedarf an Lehrkräften mittelfristig zu sichern.

Lehrkräftemangel

„Der Lehrkräftemangel ist kein niederösterreichisches oder österreichisches Problem, sondern eine in sehr weiten Teilen Europas vorhandene Herausforderung“, erinnerte Landesrätin Teschl-Hofmeister. „Ein Überangebot in der Lehramtsausbildung gibt es in Niederösterreich in den Fächern Geografie, Geschichte, Italienisch, Spanisch, Philosophie, Psychologie und Pädagogik. Andererseits fehlen ausgebildete Bewerberinnen und Bewerber in den Fächern Mathematik, Physik, Biologie, Chemie, Musik, Bewegung und Sport“, erläuterte sie.

Personaleinsatz

Im Pflichtschulbereich in Niederösterreich sind rund 14.400 Pädagoginnen und Pädagogen, davon 420 Studierende, angestellt. Mit diesem Personaleinsatz werden insgesamt fast 12.000 Planstellen besetzt. Für das kommende Schuljahr 2022/23 wurden 600 Lehrpersonen aufgenommen. „Das Wichtigste ist dabei, dass wir auch im kommenden Jahr alle Klassen mit Lehrpersonal besetzen können. Dazu haben wir in Niederösterreich an allen Hebeln gedreht und verschiedenste Maßnahmen gesetzt, um dem Lehrermangel entgegen zu wirken“, sprach sie einen weiteren Aspekt an. „Dazu gehören unter anderem die Weiterbeschäftigung von Lehrpersonen über das 65. Lebensjahr hinaus, wenn sie das wünschen, die Neuaufnahme von Bundeslehrpersonen an allgemeinbildende Pflichtschulen und die Neuaufnahme von Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern mittels Sondervertrag“, unterstrich die Landesrätin. Bei der Ausbildung soll mehr Augenmerk auf die Praxis gelegt werden. Es gehe um eine verkürzte Ausbildung und um eine laufende Fortbildung innerhalb des Berufes, so Teschl-Hofmeister.

PH NÖ Rektor Erwin Rauscher erklärt dazu: „Ziel ist es, möglichst viele Lehrerinnen und Lehrer möglichst früh an die Schulen zu bringen. Innerhalb der ersten drei Studienjahre sollen den zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer alle Grundlagen vermittelt werden. Nachher können die Studentinnen und Studenten bereits an den Schulen unterrichten und sie würden dort mit einem Sondervertrag angestellt werden. Gleichzeitig ist ein Weiterstudieren in der unterrichtsfreien Zeit möglich.“

 

24. Juni 2022 | PH NÖ