Im großen Hörsaal Aequalitas feierten am 21.11.2024 die Studierenden ihre Abschlüsse verschiedener Master-Programme im Beisein von Familie und Freunden in festlicher Atmosphäre.
Rektor Erwin Rauscher und die beiden Vizerektorinnen Edda Polz und Petra Heißenberger freuten sich gemeinsam mit 46 Absolvent*innen über deren Master-Abschlüsse und überreichten persönlich die entsprechenden Zertifikate im Rahmen einer stimmungsvollen Feier. Rauscher richtete herzliche Grußworte an alle Eltern, Großeltern, Verwandte und Freund*innen und würdigte diese als Beisteher, Ratgeber und Aushalter der heute zu Feiernden: „Weil Ihre Liebe sich freut an den Zeugnissen heute, auch deshalb wird diese Feier zum Fest“, so Rauscher.
Märchen erschließen den kindlichen Zugang zur menschlichen Welt. Es heißt, Bücher können Freunde fürs Leben sein. Erwin Rauscher setzte sich unter anderem im Rahmen seiner Festrede mit der Bedeutung des Lesens auseinander. Er beschrieb Lesen als „Glück, das sich entziffern lässt“ und merkte in diesem Zusammenhang an, dass sich viele Schüler*innen im Virtuellen eingerichtet hätten: Darüber hinaus zeigte er die Unterschiede zwischen den heutigen Schüler*innen und deren Vorgänger*innen auf: „Sie lesen und schreiben mit dem Daumen. Mit ihrem Multitasking erkennen, verarbeiten, synthetisieren sie anders als wir“, so Rauscher. Angesichts der Buch Wien wies er auf den identitätsstiftenden Stellenwert des Lesens als wesentlicher Schlüssel zur persönlichen Weiterentwicklung hin: „Lesen statt nur Surfen. Lesen als ein Gut, das den großen Weltkulturschatz mit einer Schatzkulturwelt entziffert und der Phantasie ihre Bilder liefert“, erklärte er.
Er wies auf die „großen K“ von heute hin; das seien längst nicht mehr die pädagogischen Füllwörter Kommunikation, Kollaboration und Konfliktlösung − es gehe hautnah um Krieg, Klimawandel und um künstliche Intelligenz, sagte er. Rektor Rauscher gab den Auszuzeichnenden folgende Worte von Charles Darwin, dem Begründer der Evolutionstheorie, auf den weiteren Weg mit: „Nichts in der Geschichte des Lebens ist beständiger als der Wandel“. In einer Welt, wo Vieles heute medial schlecht geredet würde, halte er es für eine bedeutsame Aufgabe der Schule, pädagogisch visionären Kultur-Optimismus zu verbreiten. In Abwandlung eines Zitats von George Bernard Shaw sagte er: „Wer will, dass es alle können, der unterrichtet es. Für dieses Wollen wünsche ich Ihnen das Beste!“ Erwin Rauscher betonte, dass es nicht genüge, nur besser von der Schule zu wissen; es gelte, sie besser zu machen und weiter zu entwickeln.