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Digilino – Raus aus der Urzeit, rein ins digitale Zeitalter

Mit der neuen Lernplattform „Digilino“ wollen fünf Informatiklehrkräfte gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich und der Fachhochschule Burgenland neue digitale Lernangebote für Schülerinnen und Schüler schaffen. Ziel ist der zeitgemäße und selbstgesteuerte Kompetenzaufbau im Bereich der Digitalität.

Ausgangssituation

Besonders beim Fortschritt der Digitalisierung zeichnet sich an österreichischen Schulen ein sehr unterschiedliches Bild. Während bei manchen Schulen der Einsatz von Tablets und ähnlichen Geräten im Unterricht gängige Praxis ist, verfügen andere Schulen kaum über technische Ausstattung und Geräte, um mit Kindern die oft genannten „Digi-Skills“, also digitale Kompetenzen und Fähigkeiten, in adäquater Weise aufzubauen. Um dieser Situation entgegenzuwirken hat das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung im Jahr 2020 mit dem 8-Punkte-Plan und der darin enthaltenen Geräteinitiative begonnen, Schulen im Bereich der Sekundarstufe, also AHS-Unterstufen und Mittelschulen, mit digitalen Endgeräten auszustatten. Dies eröffnet für Lehrerinnen und Lehrer nicht nur neue Möglichkeiten für digitalen Unterricht, sondern erlaubt den Schülerinnen und Schülern selbstgesteuerte Lernprozesse im Bereich der digitalen Bildung zu erfahren. Hier wollen auch Katharina Krupich, Julian Mayr, Thomas Schabauer, Stefan Scheiblecker und Maximilian Zottl mit „Digilino“ anknüpfen.

Lernplattform für alle

„Digilino soll Lernangebote für Kinder aber auch Lehrerinnen und Lehrer sehr niederschwellig erreichbar und selbstgesteuert, das heißt, in eigenem Tempo, nach eigener Intensität und nach eigenen Vorlieben, bewältigbar machen. Dabei waren uns moderne Lernelemente wie Game Based Learning und Blended Learning wichtig“, skizziert Projektleiter Stefan Scheiblecker die Absichten und den Nutzen des Projektes. Digilino ist eine Plattform für Groß und Klein, aber besonders an der Nahstelle, also beim Übergang von der Volksschule in weiterführende Schulformen, ein sinnvolles Instrument, da Kinder mit sehr unterschiedlichem Vorwissen in den folgenden Informatikunterricht eintreten. Die Plattform kann allerdings auch den Lehrpersonen zur Ideen- und Themenfindung dienen oder einfach außerhalb des Unterrichts eigesetzt werden.

Übungen, Lektionen und Zertifikat

Orientierung für die Inhalte lieferte das digi.komp4-Modell des National Competence Centers eEducation Austria in Abstimmung mit dem BMBWF. Aufgebaut ist die Lernwebsite in vier große Bereiche, die jeweils aus einzelnen Lektionen und Übungen bestehen.

Bei den Aufgabenstellungen wurde auch auf eine kindgerechte Sprache geachtet, wobei der Erwerb von ausgewählten Fachbegriffen auch als Lernziel Berücksichtigung findet. Die tollen Grafiken auf der Website stammen von Carina Geißler und sollen die Kinder motivieren. Insgesamt finden sich 32 Lektionen zu den Themen „Mein digitales Leben“, „Computersysteme und Geräte“, „Programme“ sowie „Codes und Programmierung“ auf der Plattform. „Um nicht den Überblick zu verlieren, steht den Kids auch ein Arbeitsplan zum Download zur Verfügung. Nach erfolgreichem Abschluss aller Lektionen dürfen sich die Lernenden ein Zertifikat der Pädagogischen Hochschule ausdrucken, welches Grundlagenwissen und Kompetenzen im Bereich der digitalen Bildung bescheinigt“, so Scheiblecker weiter.

Testphase

Aktuell befindet sich das Projekt gerade in der letzten Testphase und wird an ausgewählten Schulen und von Studierenden an der Pädagogischen Hochschule NÖ auf Herz und Nieren überprüft. Eine flächendeckende Ausrollung und Erweiterung des Übungsangebotes ist mit Schulstart 2022/2023 geplant. Für Ideen, Anregungen und Verbesserungsvorschläge ist das Entwicklerteam gerne unter digilino(at)ph-noe.ac.at erreichbar. Also, raus aus der Urzeit und rein ins digitale Zeitalter.

 

1. Februar 2022 | PH NÖ