Springe direkt zu :

Menü schließen

Brotkrümelnavigation:

Hauptinhalt:

Campus Baden offiziell eröffnet

Im Rahmen eines Festaktes wurde heute von der Bundesimmobiliengesellschaft symbolisch der Schlüssel für den Campus Baden an Bildungsminister Heinz Faßmann und die Leitung der Pädagogischen Hochschule übergeben.

„Wenn Bauwerke erzählen könnten – dieses Bauwerk könnte viel erzählen. Auch über die Politik, die es begleitet hat.“ – Bildungsminister Heinz Faßmann hält in seiner Ansprache zum Festakt im neuen Hörsaal des Campus Baden eine kleine Rückschau auf die Geschichte des Umbaus der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich, der bereits unter seinen Vorgängerinnen begonnen hat und heute offiziell abgeschlossen wird. Er habe bisher in seiner Amtszeit versucht, eine stetige Verbesserung der Lehr- und Lernbedingungen erreichen. Besonders freue er sich über den kürzlich erfolgten Abschluss des Hochschulentwicklungsplanes und hoffe, dass dieser jetzt auch zur Umsetzung komme.

Identitätsstiftende Funktion

„Die Pädagogischen Hochschulen besitzen für ihr jeweiliges Bundesland eine ganz besondere Bedeutung. Sie haben eine identitätsstiftende Funktion für den Standort als für Land insgesamt“, so der Minister. Seine Ziele für die Zukunft der Pädagogischen Hochschulen: der Erhalt der Eigenständigkeit, mehr Autonomie in der Verwaltung, inhaltliche Zusammenarbeit im Verbund, die Stärkung der Forschungskompetenz sowie eine Entpolitisierung des Hochschulrates.

Die Pädagogische Hochschule Niederösterreich sei inhaltlich mit ihrem Fokus auf systemische Schulentwicklungsberatung und Schulmanagement sehr gut aufgestellt und verfüge über ein hohes Ausmaß an Expertise sowie ein Rektorat mit erfahrenen Persönlichkeiten, so Faßmann.

Räume, um Zukunft zu gestalten

Der Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft Wolfgang Gleissner geht auf die verschiedenen Komponenten der Nachhaltigkeit ein, die beim Um- und Neubau der Hochschule eine wesentliche Rolle spielten, nämlich eine ökologische, eine ökonomische und eine soziale Komponente. „Wir hoffen, dass wir Räume geschaffen, haben, die adäquat sind, um hier zu lehren, lernen, zu leben und die Zukunft zu gestalten. Wir können nur den Raum zur Verfügung stellen, die Zukunft gestalten Sie.“

Gleichgewicht zwischen Architektur und Menschlichkeit

Rektor Erwin Rauscher beschreibt in seiner Rede die Raumgebung als Abkehr von der Bildungsfabrik und die Schaffung eines barrierefreien Lebenslernortes: „Studieren hier im Haus findet ein feines Gleichgewicht zwischen Architektur und Menschlichkeit. Gebäude beeinflussen die Art und Weise, wie wir unser Leben leben, sie lenken jedenfalls mit, wie wir uns mit sozialen Werten und pädagogischen Bedarfen auseinandersetzen“. Nicht nur heute – bei jedem Drücken auf die neuen Türöffnerschalter freue er sich hier im Haus auf und über die fleißigen Hände und Hirne in Verwaltung, Lehre und Forschung. Die Hochschule und ihre Pädagogik solle „Mut machen für Erforschen und Probieren ohne Angst vor dem Scheitern, Leidenschaft teilen für das Neue und auch das Andere wertschätzen, besonders die Anderen“, so Rauscher.

Beste Infrastruktur für beste Lehrerinnen und Lehrer

Landtagspräsident Karl Wilfing überbringt Grußworte in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. „Wenn wir die besten Lehrerinnen und Lehrer wollen, ist es wichtig, dass wir ihnen die beste Infrastruktur zur Verfügung stellen“, so Wilfing.

Badens Bürgermeister Stefan Szirucsek schließlich freut sich in seinen Begrüßungsworten, dass durch die PH NÖ die Stadt Baden zur Hochschulstadt geworden ist und blickt auf gemeinsame Projekte zwischen der PH NÖ und der Stadt Baden wie etwa die Sommerhochschule für Kinder und Eltern.

Musikalisch gestaltet wird der Festakt von Kindern der Praxisvolksschule, Studierenden und Lehrenden der PH NÖ, dem Aureum Saxophon Quartett sowie Trompeter Florian Rattenschlager und Mike Rumpeltes am Klavier.

Details zur Neugestaltung des Campus Baden

Innerhalb von drei Jahren wurden das Hochschulgebäude, die Praxisvolksschule sowie die Mensa neu errichtet und der Sportstättentrakt samt Schwimmbad generalsaniert. Das Bestandsgebäude wurde erst nach Fertigstellung abgebrochen. Somit konnten die Neubauten während des laufenden Hochschulbetriebs errichtet werden.

Das Hochschulgebäude ist mit vier Geschoßen das höchste am neuen Schulcampus. Lehrveranstaltungen können künftig nicht nur im neu errichteten Hörsaal abgehalten werden, sondern auch in den modernen und lichtdurchfluteten Seminar- und Sonderunterrichtsräumen. Transparenz und Flexibilität prägen auch die Räumlichkeiten der neuen Praxisvolksschule. Durch den Einsatz großer Glasflächen, sowohl in den Klassen als auch in den Gangbereichen, dringt viel Tageslicht ins Innere und gewährleistet eine natürliche Belichtung. Eine dezentrale, kontrollierte Raumlüftung sorgt zusätzlich mit Wärmerückgewinnung für eine anhaltend gute Luftqualität in allen Unterrichtsräumen. Die Implementierung einer Fußbodenheizung als auch eine thermische Baukernaktivierung werden als ergänzende Raumheizung bzw. Kühlung verwendet.

Eine Besonderheit ist das BIG ART Kunstprojekt. Über der kreisförmigen Öffnung des Campusplatzes prangt ein Vers aus einem Erich Kästner Gedicht. Die künstlerische Intervention von Karl-Heinz Ströhle erinnert daran, dass Schule weit mehr ist als reine Wissensvermittlung.

Das Investitionsvolumen der Neugestaltung beträgt insgesamt ca. 52 Millionen Euro.

Fotoalbum zur Eröffnungsfeier:

24. Mai 2019 | Ausbildung | PH NÖ | Fortbildung | Weiterbildung