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Begabte fördern Begabte in Mathematik

Die Pädagogische Hochschule Niederösterreich führt in Kooperation mit drei Schulen in Wiener Neustadt ein Projekt zur Förderung interessierter und begabter Schüler/innen durch. Am Montag erfolgte der offizielle Auftakt in der Rudolf Scheicher Volksschule.

Im Projekt "Mathe-Treff für Groß und Klein" übernehmen Schüler/innen der BRG-Oberstufe Gröhrmühlgasse eine Mentorenrolle für besonders begabte Schüler/innen aus den Volksschulen Pestalozzi und Rudolf Scheicher. Zum Projektauftakt in der Rudolf Scheicher Volksschule betonte Bildungsdirektor Johann Heuras die Wichtigkeit von Projekten zur Begabtenförderung, um aus der "Durchschnittsfalle" zu kommen. Außerdem könnten die beteiligten Schüler/innen viel an Sozialkompetenz aufbauen. Somit trage das Projekt auch zur Persönlichkeitsbildung der Schüler/innen bei. Pflichtschulinspektorin und Bildungsmanagerin der Region Süd, Sabine Karl-Moldan, beleuchtete das Gesamtkonzept der Begabungs- und Begabtenförderung in den niederösterreichischen Volksschulen und betonte den großen Erfolg bisheriger Initiativen. Die für Forschung zuständige PH-NÖ Vizerektorin Elisabeth Windl die positive Erfahrung aus bisherigen Peer-Mentoring-Projekten.

Drehtür-Modell

Projektleiter Gerald Stachl von der Pädagogischen Hochschule stellte das Projekt genauer vor: Organisatorisch ist geplant, dass die Schüler/innen des BRG Gröhrmühlgasse 14-tägig alternierend die Schüler/innen der beiden Volksschulen betreuen. Sie arbeiten mit ihnen unter Aufsicht der Volksschullehrer/innen an mathematischen Aufgaben, Rätseln und Projekten. Zur Förderung des algebraischen und abstrakten Denkens sowie zur Entwicklung von Problemlösestrategien sollen auch Robotik-Elemente eingesetzt werden. Die Einheiten werden zwei Volksschulstunden umfassen und werden in einem so genannten "Drehtür-Modell" durchgeführt. Dies bedeutet, dass dieses Förderprogramm während des Pflichtunterrichtes stattfindet. Die Schüler/innen verlassen den Regelunterricht und sind verpflichtet, die versäumten Inhalte selbständig nachzuholen.

Die Inhalte für die Volksschul-Kurse werden in Kooperation zwischen VS-Lehrer/innen, Expertinnen und Experten der PH NÖ und den BRG-Mentorinnen und -Mentoren vorbereitet. Durch die aktuelle Anzahl der an Mentorentätigkeit interessierten Schüler/innen sei damit zu rechnen, dass sie einmal in drei Wochen aktiv in den Volksschulen beteiligt sein werden, so Stachl. Damit könne flexibel auf schulische Situationen wie etwa Schularbeiten, Tests oder ähnliches reagiert werden.

Ziele des Projekts

Die Volksschüler/innen sollen durch das Projekt vor allem ihren üblichen Stoff aus dem schulischen Mathematikunterricht vertiefen und erweitern. Ihre Freude am Umgang mit Zahlen, Formen und Mustern soll sich dadurch noch weiter steigern. Das problemlösende Denken den Schüler/innen soll verstärkt und ihre intellektuelle Neugier geweckt werden.
Für die Schüler/innen der Oberstufe geht es um eine Vertiefung ihrer Sozialkompetenz und die Stärkung ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Sie sollen ihr eigenes mathematisches Selbstkonzept dadurch erweitern und erste Erfahrungen in eigenständiger Lehr- und Mentorentätigkeit sammeln.

Unterstützung seitens der Stadt zugesichert

Der Wiener Neustädter Vizebürgermeister Christian Stocker sicherte die volle Unterstützung seitens der Stadt zu. Es sei nicht selbstverständlich, dass Schüler/innen aus einem Gymnasium sich Zeit nehmen, Volksschüler/innen zu unterstützen und dafür die im Unterricht versäumten Inhalte selbständig nachzuholen. Dafür gebühre den Gymnasiast/innen großes Lob, so Stocker.

Hochschullehrgang zur Begabungsförderung an der PH NÖ

An der Pädagogische Hochschule hat im Herbst mittlerweile zum 12. Mal der Lehrgang "ECHA-Diplom zur Begabungs- und Begabtenförderung 'Specialist in Gifted Education'" gestartet. Durch den Lehrgang sollen Lehrpersonen besonders für die Förderung begabter und hochbegabter Schüler/innen sensibilisiert werden.

Bericht über den Hochschullehrgang "ECHA": 
Weitere Infos zum Hochschullehrgang:

11. Oktober 2018, Erstellt von Walter Fikisz | Weiterbildung | PH NÖ | Fortbildung