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Zukunft lernen und lehren

Die Autorinnen und Autoren des Sammelbandes Futures Literacy – Zukunft lernen und lehren stellten am 7. Mai 2022 ihre Konzepte und Ideen zum Themenfeld Futures Literacy in einer Reflexionswerkstatt zur Diskussion.

Im Mittelpunkt der Reflexionswerkstand standen folgende Fragen: Was ist Zukunftsgestaltungskompetenz? Welche Bildungsinhalte fokussieren die gesellschaftlichen Herausforderungen? Welche Wirkung entfaltet die Kultur der Digitalität beim Design passender Bildungsformate? Wie kann informatische Bildung zu Nachhaltigkeit beitragen? Wie können die digitalen Umbrüche für die Transformation genutzt werden? Welche kreativen, kulturellen, künstlerischen Praktiken öffnen ökologisches Bewusstsein? Welche Anschlussmöglichkeiten bieten einzelne Bildungsdomänen im Bildungskontinuum? Was bedeutet das für die Organisation von Bildungseinrichtungen? Welche modell- und beispielhaften Umsetzungen lassen sich in der schulischen Gegenwart gestalten? Welche didaktischen Konzepte benötigt die Pädagoginnenbildung und Pädagogenbildung für das Konzept einer Futures Literacy?

Keynotes

Keynotes von Michael Shamiyeh, UNESCO Chair for Anticipatory Techniques and Future Design, Kunstuniversität Linz, und Roland Reichenbach, Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Universität Zürich, setzten Impulse und Irritationen, die am Round Table, moderiert von der Wissenschaftsjournalistin Patricia McAllister-Käfer, kontrovers diskutiert wurden.

Michael Shamiyeh sieht Zukunftskompetenz als die Fähigkeit, „von der Antizipation ausgehend Entscheidungen im Hier und Jetzt zu treffen“. Wie Lesen und Schreiben (Literacy)  bedingen die heutigen Umbrüche die Bildung von Zukunftsfähigkeit auf breiter Basis. Dafür sollten wir uns der „Last der Vergangenheit“, dem „Druck der Gegenwart“ und dem „Sog der Zukunft“ bewusst sein und „vom Faktischen zum Möglichen kommen“: um „gemeinsam eine verantwortungsvolle Zukunft“ zu gestalten, die das Wohlergehen aller bringt.

Roland Reichenbach verweist darauf, dass „jede Förderung der Entwicklung von Kindern eine Investition in die Zukunft“ ist. Dem Konzept der Zukunftskompetenzen hält er die „Schönheit der Bildungsideen“ entgegen, die es nicht gilt umzusetzen, „sondern die Welt zu verstehen und beurteilen zu können: Das ist die wichtigste Kompetenz“. Die Vermittlung von Orientierungswissen ist dabei für Bildungsprozesse von besonderer Bedeutung. Verstehen wir Bildung als Suchbewegung, dann wird deutlich: „Das Suchenkönnen ist wichtig, nicht das Finden!“

PH NÖ Rektor Erwin Rauscher erinnert in seiner Eröffnungsrede daran, dass „die pädagogische Alphabetisierung möglicher Zukünfte“ ein wichtiger Ausgangspunkt ist, „um gemeinsam nachzudenken über die Zukunftsfähigkeit unserer Bildungsverantwortung“. Denn „Bildung gelingt nur, wenn sie wirkt. Was wirkt, verändert. Wer verändert, ist verantwortlich. Und beim miteinan-der Lernen lässt sich das Miteinander lernen!“

Kurzimpulse

Die verschiedenen Perspektiven aus Design Research und Bildungswissenschaften mit ihrer jeweiligen Vielfalt an fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Bezugsfeldern wurden in Kurzimpulsen vorgestellt. Der Blick galt dabei der Frage, wie Futures Literacy als Konzept definiert und in Bildungsprozessen genutzt werden kann.

Die Reflexionswerkstatt (REWE) ist eine Kommunikationsform der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich: „Reflexive Handlungsfähigkeit soll im Diskurs ‚kritischer Freunde‘ eingeschätzt, bewertet, verglichen und dadurch verbessert werden.“

Die Vorträge stehen auf der Website zur REWE Futures Literacy zum Nachschauen und Nachhören zur Verfügung.

Der Abstractband stellt die Beiträge in Kurzform vor und die Videogalerie bietet Orientierung.

Die Beiträge erscheinen im Sammelband Futures Literacy – Zukunft lernen und lehren in der Reihe „Pädagogik für Niederösterreich“ im Studienverlag.

Programm Futures Literacy

10. Mai 2022 | PH NÖ