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"Es wird einmal …" – Schüler*innen präsentieren Zukunftsvisionen

Knapp 200 Volksschüler*innen aus sechs Volksschulen in Niederösterreich stellten heute am "Marktplatz der Zukünfteforschung" ihre Ideen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Rohstoffen vor.

"Dass einmal alle Menschen dabei helfen, die Umwelt zu schützen und Bäume zu pflanzen" ist Viktoria Winters Wunsch für die Zukunft der Welt. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus der Volksschule Bad Fischau-Brunn und vier weiteren Volksschulen hat sie bei der heutigen Jungforscher*innenkonferenz an der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich in Baden Zukunftsvisionen entwickelt. Wie aus Rohstoffen Wertstoffe werden und wie Menschen verantwortungsvoll damit umgehen und sie wieder verwendet werden können, lautete dabei die zentrale Frage.

Von der Vergangenheit in die Zukunft

Mehrere Monate lang haben sich die Schüler*innen im Rahmen des Sparkling-Science-Projekts "Es wird einmal …" mit diesem Thema beschäftigt und dabei jeweils einen bestimmten Rohstoff genauer unter die Lupe genommen. Die beteiligten Klassen blickten von der Vergangenheit in die Zukunft: Welche Bedeutung hatten die Rohstoffe und welche werden sie als Wertstoffe haben? Welche Erzählungen lassen sich daraus für die Zukunft spinnen?

Marktplatz der Zukünfteforschung

Am heutigen "Marktplatz der Zukünfteforschung" präsentierten die Kinder ihre Ergebnisse den Schüler*innen der jeweils anderen beteiligten Volksschulen. "Ich weiß jetzt, dass es Tausende Jahre gedauert hat, bis Marmor entsteht", erzählt etwa Manuel Macheiner von der Volksschule Weikersdorf und zeigt, was er mit seinen Klassenkamerad*innen dazu gebastelt hat. Gemeinsam mit Wissenschaftler*innen aus den am Projekt beteiligten Forschungseinrichtungen haben sie unter anderem einen Marmorsteinbruch besucht.

Ideen für die Wirtschaft

Mit Kunststoff beschäftigten sich die Schüler*innen der Volksschule St. Valentin sehr intensiv. Ein Rohstoff, bei dem die Rückführung in den Wertstoffkreislauf besonders wichtig ist, wie Lehrerin Gerda Hochsteiner erzählt: "Die Kinder haben im Projekt die vielen positiven Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten von Plastik erarbeitet – und vor allem, wie wichtig es ist, möglichst sparsam damit umzugehen und so viel wie möglich davon zu recyclen." Ihre Kollegin Eva Schmidt erzählt von den Ideen, die die Schüler*innen dazu hatten, etwa Zahnbürstenhalter aus Holz zu entwickeln, wo bloß immer nur die austauschbare Bürste aus Kunststoff hergestellt ist: "Ideen wie diese könnten für die Entwicklung von neuen Produkten sehr wichtig sein."

Wertschätzung und positives Zukunftsgefühl

Carmen Sippl, die Leiterin des Zentrums Zukünfte•Bildung, hat das Projekt konzipiert. Ihr ging es dabei in erster Linie darum, dass die Kinder Wertschätzung für Rohstoffe und ökologisches Bewusstsein entwickeln: "Im Mittelpunkt steht der Kreislaufgedanke: Es hat mitunter sehr lange gedauert, bis die Rohstoffe entstanden sind. Deshalb müssen wir sie in den Kreislauf zurückführen. Darauf haben wir in den letzten Jahrzehnten leider oft vergessen." Schließlich sollen die jungen Forscher*innen auch ein positives Zukunftsgefühl entwickeln, so Sippl, "kein Katastrophenszenario, sondern positive Zukunftsbilder, an denen sie selbst mitwirken können."

Studierende und Wissenschaftler*innen begleiten bei der Forschung

Begleitet wurden die knapp 200 jungen Forscher*innen bei ihrer Konferenz von 20 Studierenden der Pädagogischen Hochschule, PH NÖ-Lehrenden Babette Lughammer, Projektleiter Robert Kamper und Wissenschaftler*innen des Institute of Design Research Vienna, des Open Innovation in Science (OIS) Center und der Montanuniversität Leoben.

Ab Herbst geht das Projekt "Es wird einmal …" in die zweite Runde.

Das Sparkling-Science-Projekt wird vom BMBWF und dem OeAD gefördert.

Mehr Infos zum Projekt

Fotoalbum zur Konferenz

14. Juni 2023 | PH NÖ