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Was ist das PTS-Fachabschlussprojekt?

„Warum muss ich noch in die Schule gehen, ich habe meine Lehrstelle, mich interessiert das alles nicht mehr!“, ein Schüler aus 2012, bei einer kleinen Wanderung im März in Waidhofen/Ybbs. Aufgrund dieser Aussage entstand das heutige Fachabschlussprojekt, um die Motivation und Lernbereitschaft zu stärken.

Auf Basis des Lehrplanes und der Schulqualitätsoffensive „PTS 2020“ wurden, das rückwärtige Lerndesign und die Selbstkontrolle, als wesentliche pädagogische Maßnahmen übernommen. Umgesetzt werden diese Maßnahmen in einer für das FAP (FAP – Training) zur Verfügung gestellten Stunde, in der, durch ständiges Wiederholen die erarbeiteten Inhalte gefestigt werden.

Der Aufbau des FAP ist an die Lehrabschlussprüfung (Fachpraxis, Fachtheorie und kommissionelles Fachgespräch) angelehnt und soll auch als Vorbereitung dafür, auf Basis der Berufsgrundbildung, dienen. 
Am Schulanfang wird ein Elternabend organisiert und am Schulende eine „Prüfung“ mit einem*r externen Prüfer*in. In allen Fachbereichen wurden Lehrer*innen aus NÖ eingeladen, um gemeinsam, fachbereichsweise Mindestanforderungen zu erstellen. Die Schwierigkeit dabei war, den Unterschied zwischen einer urbanen und ländlichen Schule inhaltlich so abzugleichen, dass es für alle Beteiligten akzeptabel war. Diese Mindestanforderungen wurden an die WKNÖ und AKNÖ zur Begutachtung geschickt, korrigiert und sind Grundlage für deren Logos auf den Bescheinigungen.

Sämtliche Inhalte die während des Schuljahres erarbeitet werden, sind in der Jahresnote abzubilden. Die „Prüfung“ an sich wird nur von der externen Kommission beurteilt.

Beim kommissionellen Fachgespräch treten die Schüler*innen zum ersten Mal einer fremden Person mit höherem Fachwissen gegenüber und beweisen ihr eigenes Können, dass die Person eine, den Schüler*innen fremde Person ist, ist dabei wesentlich.
Idealerweise sind dies Personen aus der Lehrlingsausbildung oder der Wirtschaft. Auch hier schließt sich der Kreis zu AK und WK. Die FAP bewirkt somit eine noch intensivere Zusammenarbeit der PTS mit der Wirtschaft vor Ort. An der PTS Scheibbs wurden 2019 zum ersten Mal die Eltern als Beisitzer zur „Prüfung“ eingeladen, das Feedback und die Resonanz waren zu 100% positiv und bestätigten das Projekt:

Vorteile

  • Ausblick und Vorbereitung für die BS und die bevorstehende LAP
  • Intensive Vorbereitung auf eine punktuelle Prüfungssituation
  • Kennenlernen einer kommissionellen Prüfung
  • Ausarbeitung und laufende Wiederholung der kompetenzorientierten Prüfungsfragen
  • Bessere Ausbildung in der Berufsgrundbildung

Beginnend als Schulprojekt, entwickelte sich die FAP innerhalb kürzester Zeit zu einem wesentlichen Bestandteil vieler Schulen und daran haben folgende Institutionen mitgearbeitet.

  • PH NÖ, Bildungsdirektion NÖ, WKNÖ, AKNÖ,
  • Teilnehmende Schulen aus NÖ: PTS Waidhofen/Ybbs, PTS St.Peter/AU, PTS Scheibbs, PTS Gmünd, PTS Horn, PTS Tulln, PTS Mödling, PTS Mistelbach, PTS Wolkersdorf, PTS Himberg, PTS Wr. Neustadt, PTS Baden, PTS Ybbs/Donau, PTS Gänserndorf
  • Teilnehmende Schulen aus OÖ: PTS Grein, PTS Perg, PTS Pregarten, PTS Leonfelden, PTS Ottensheim, PTS Aigen-Schlögl
  • Geplant: PTS Villach (ev. ganz Kärnten), PTS Eisenstadt (ev. ganz Burgenland), PTS Bischofshofen (ev. ganz Salzburg)

Von Seiten der PHNÖ wurde und wird das Projekt mit zwei Masterarbeiten wissenschaftlich begleitet.
z.B.: Masterarbeit Fr. Puppenberger Waltraud: „Zur Wirkung des Fachabschlussprojektes in der Polytechnischen Schule. Veränderungen im Fachbereichsunterricht im Allgemeinen und in Hinblick auf die Motivation der Schülerinnen und Schüler aus Sicht von Lehrpersonen und Schulleitung.