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Medienlandschaften erkunden - Teil 2

Im Rahmen der spannenden Führung durch den Mediencampus und den multimedialen Newsroom des ORF-Zentrums erfuhren die Studierenden unter anderem auch, warum Journalismus Unterscheidung ist und weshalb das Prinzip „check, re-check, double-check“ nicht vernachlässigt werden darf. 

Am Nachmittag des 17. Oktobers 2024 begann für die Gruppe des Masterstudiums die Besichtigung des ORF-Zentrums am Küniglberg: Begleitet wurden sie auf ihrem Rundgang durch den Mediencampus und den Multimedialen Newsroom des ORF von Sofie, die ihre Studien in Germanistik und Kunstgeschichte bereits abgeschlossen hat und derzeit als Guide beim ORF arbeitet. Sie kann sich gut vorstellen, eines Tages für ORF III zu arbeiten; sie würde gern später ihre Kenntnisse aus Kunstgeschichte und Germanistik im Rahmen einer Tätigkeit für den ORF einbringen und zu einem niveauvollen Programm beitragen. Bis es soweit ist, informiert sie Besuchergruppen wie die Studierenden des Masterstudiums Unterrichtsfach Geschichte und Politische Bildung über die Arbeit des ORF und dessen Finanzierung, die Säulen der Fernsehtechnik sowie die vier Formate, die der ORF anbietet. 


Sie begleitete uns in Studios, die wir aus Magazinsendungen, Sportreportagen und Diskussionen z.B. in Bezug auf Wahlen kennen und stellte die Technik vor, die hinter den entsprechenden Fernsehproduktionen steht. Sie verwies auf die Leistungen der Menschen und erklärte das „Dahinter“, was alles notwendig ist, damit die Beiträge gesendet werden können. Im Studio 1 erklärte sie der Gruppe, dass sie sich im viertgrößten Studio Europas befänden. Es hat eine Raumhöhe von 18 m und eine Fläche von 1500 m²: Von hier aus wird „9 Plätze - 9 Schätze“ übertragen. Vielen ist dieses Studio auch aufgrund von Formaten wie „Die große Chance“, „Starmania“, „Dancing Stars oder der „Licht ins Dunkel Gala“ zu Weihnachten ein Begriff. Apropos Weihnachten: Wenn die Mitarbeiter*innen des ORF feiern, dann werden auch die Augen des Styropor-Drachens – einer Requisite aus einer Quizsendung nach einer Idee von Thomas Brezinas – leuchten. Während des Jahres wacht er an einer Wand nahe der sogenannten Zwillingsstudios 2 und 3, den mittleren Studios des ORF, in denen beispielsweise die „Barbara Karlich Show“ gedreht wird. Auf den Gängen stehen Kulissen verschiedener Sendungen und warten auf ihren Einsatz in den Studios. 


Im zweiten Teil der Vermittlung lernte die Gruppe den neuesten Teil des ORF-Komplexes kennen – geplant von Paul Jung und fertiggestellt im Jahre 2022. Hier durften wir im Besprechungszimmer direkt neben dem multimedialen Newsroom Platz nehmen. Nur eine Glaswand trennte uns von der Newsdesk-Zone, wo die Mitarbeiter*innen an wabenartig angeordneten Arbeitsplätzen Nachrichten aufbereiten. Nach einer „shared desk policy“ sucht sich jede Person täglich einen freien Arbeitsplatz und deponiert ihre Arbeitsmaterialien bei Verlassen des Büros in einer Locker Lobby. Hier wird der Leitgedanke des Journalismus, den auch Hugo Portisch vorgelebt hatte, umgesetzt: „check, re-check, double-check“, jede Information ist vor der Veröffentlichung noch zwei Mal zu überprüfen. Wir erfuhren Wissenswertes über das ZIB-Studio, in dem u.a. auch das ORF Wetter und die Aktuell-Sendungen gedreht werden. In diesen modernen vollautomatisierten Studios befinden sich stets nur der Moderator bzw. die Moderatorin mit einer Assistenz. Besonders interessant fand unsere Gruppe jenen Beitrag, in dem die Social-Media-Aktivitäten des ORF von den Protagonist*innen in einem Videobeitrag vorgestellt wurden: Idan Hanin, den wir auch persönlich sahen, Ambra Schuster und Miriam Reichel weckten mit ihren Beiträgen Interesse bei uns, den Social-Media-Plattformen des ORF zu folgen bzw. verschiedene ORF-Kanäle zu abonnieren. 


Die Zeit unserer Führung verging wie im Flug; unser Timeslot erschien uns viel zu kurz: Wir mussten den Besprechungsraum bald verlassen, da dieser wie jeden Tag um 17.00 Uhr von Mitarbeiter*innen des Hauses benötigt wird. Beim Haupteingang kamen wir am Supermarkt und der Trafik des ORF-Zentrums vorbei und bekamen mit, dass demnächst für 80 Hörer*innen eine Ö3 Studio Session mit Seiler und Speer stattfinden würde. Zum Schluss ein letzter Blick auf eine digitale Überblickskarte und vorbei ging´s am Ententeich wieder hinaus auf die Hugo Portisch Gasse. 


In der Übung „Digitale Medien in Geschichte und Politischer Bildung“ begleitet Margarethe Kainig-Huber die Studierenden im Wintersemester zu außerschulischen Lernorten, in denen sie einzigartige Einblicke in Medien, Kommunikation und Bildung gewinnen.

17. Oktober 2024 | Ausbildung | PH NÖ