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Lesson Study im Hochschullehrgang Mentoring

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Hochschullehrgangs mit Masterabschluss „Mentoring: Berufseinstieg professionell begleiten“ präsentierten sieben abgeschlossene Lesson Studies, die sie im Rahmen ihres Studiums durchgeführt hatten. Ihre kollaborativ erstellten Forschungsstunden beschäftigten sich unter anderem damit, wie man sinnerfassendes Lesen in Sachunterricht der Primarstufe durch die Erstellung von Tierprofilen erkennen und fördern kann, wie das Anlauten in einer Fördergruppe durch den Einsatz unterschiedlicher Medien verändert wird und welche Auswirkungen der Einsatz von Mind-Maps auf die Lernaktivitäten beim Verfassen von Texten in heterogenen Klassen hat.

Einsichten über das Lernen der Schülerinnen und Schülern gingen in den präsentierten Lesson Studies weit über das Fachliche hinaus. Der partizipative Effekt durch die Wahrnehmung der Berichte der Schülerinnen und Schüler über ihr Lernen brachten zusätzlich zu den Einsichten zum beobachteten Lernen auch vielfach den positiven Effekt von wertschätzendem Rapport zutage. Die Mentorinnen und Mentoren berichteten außerdem über neue Einblicke in das Lernen in ihnen weniger bekannten Schultypen. Diese wichtigen Lernprozesse schärften ihren Blick und ihr Verständnis für die Bedürfnisse von Mentees, die in Kontexten unterrichten können, welche nicht immer mit jenen der Mentorinnen und Mentoren übereinstimmen.

Karin Tengler, Primarstufenlehrerin und Mitarbeiterin der PH NÖ, präsentierte bei der Zwischenbilanz zum Projekt „Lernen mit Wissenspartnern“ eine offene Forschungsstunde unter Einsatz von Ozobots an der Praxisvolksschule. Die Schülerinnen und Schüler der 4. Schulstufe zeigten neben der Begeisterung für das Lernmedium die Kompetenz, die Ozobots einem Lesetext entsprechend einen Weg entlang jeweils schneller oder langsamer fahren zu lassen. Auch die Begründung für die Beschleunigung und Verlangsamung konnte erfolgreich mit Referenz auf den gelesenen Text verbalisiert und begründet werden.

Sehr spannend für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fortbildungsveranstaltung war auch die Feedback-Phase mit den Schülerinnen und Schülern, die durch die 5-Finger-Methode erfolgte. Karin Tengler berichtete über ihre Erfahrungen mit dieser Feedbackmethode in mehreren Lesson Study Zyklen mit sehr jungen Schülerinnen und Schülern als altersadäquate Alternative zum Interview.

Zwei weitere Lesson Study Berichte behandelten die Lernerfolge nach der Erarbeitung von Silben in Nomen in einem offenen Lernszenario mit einer reichen Variation an Spielen und den Effekt des gezielten Zuhörens auf das Hörverständnis im Deutschunterricht am Beispiel eines Märchens.

Abschließend präsentierte eine Lesson Study Gruppe ihren Entwurf für eine Forschungsstunde im Musikunterricht in der Primarstufe, in welcher mit Instrumenten unterschiedlichster Art mit dem Ziel komponiert werden soll, den Begriff des Tons zu erfassen.  Eine angeregte Diskussion unter „kritischen Forschungsfreundinnen und Forschungsfreunden“ beendete die gelungene Veranstaltung.

14. Februar 2020 | PH NÖ | Fortbildung | Weiterbildung