20 Studierende im Bachelorstudium „Elementarbildung“ mit den Schwerpunkten Inklusion und Leadership verbrachten die erste Aprilwoche auf Erasmus-Kurzzeitmobilität in Berlin. Im Fokus standen inklusive Bildungsprozesse sowie multiprofessionelle Kooperationen.
Zu Beginn ihres Aufenthalts besichtigten die Studierenden die Galerie ART CRU, die sich auf Kunst von Menschen mit geistigen und psychischen Beeinträchtigungen spezialisiert hat. In den darauffolgenden Tagen standen Besuche in verschiedenen Modell- und Konsultationskitas im Fokus. Diese Einrichtungen arbeiten mit den Schwerpunkten Kinder mit Behinderung oder Beeinträchtigung sowie Kinder mit Flucht- und Migrationsgeschichte. Bei den Kita-Besuchen, die in unterschiedlichen Berliner Bezirken und unter Trägerschaft verschiedener Organisationen stattfanden, lag der Fokus auf dem fachlichen Austausch mit Leitung und pädagogischem Personal sowie Hausführungen, die Einblicke in die jeweiligen pädagogischen Konzepte ermöglichten.
Ergänzend setzte sich die Gruppe mit der Kooperation zwischen Kindertageseinrichtungen und sozialpädiatrischen Zentren auseinander. Diese Zentren leisten medizinisch-therapeutische Unterstützung für Kinder und arbeiten eng mit den Kitas zusammen. Eine Studierende berichtet: „Während meines Aufenthalts in Berlin im Rahmen des Erasmus-Kurzzeitmobilitätsprogramms hatte ich die Gelegenheit, einen kleinen Einblick in das Kindergartenwesen der Stadt zu gewinnen. Interessant fand ich die Vernetzung der Kitas mit Therapeut*innen, Sozialarbeiter*innen, den sozialpädiatrischen Zentren, die Kooperationen mit Schulen und die Mitarbeit der Stadtteilmütter, sowie die scheinbar enge Zusammenarbeit mit den Sorgeberechtigten, die einen wertvollen Beitrag zur ganzheitlichen Förderung der Kinder zu leisten versuchen.“
Für den wissenschaftlichen Dialog verbrachten die Studierenden einen ganztägigen Besuch an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen in Berlin. Frau Dr. Antje Rothe und Frau Dr. Birgit Behrisch begleiteten das Programm als Expertinnen für Kindheitspädagogik und Disability Studies mit Fachvorträgen und anschließenden Diskussionen. Die Studierenden präsentierten im Rahmen dieses Austauschs die Situation der Inklusion von Kindern mit erhöhtem Unterstützungsbedarf in Niederösterreich und Wien.
Frau Hofer-Rybar bettete die Kurzzeit-Mobilität in das Modul „Elementarpädagogische Planungsgrundlagen in inklusiven Settings“ ein und begleitete die Studierenden gemeinsam mit Departmentleiterin Simone Breit. Beide erachten den internationalen Austausch und den systemvergleichenden Blick in der frühen Kindheit als horizonterweiternd; auf fachlich-persönlicher, auf akademischer, auf sozial-kultureller sowie auf gesellschaftlicher Ebene.